Nachdem Red Bull Racing die vergangenen Formel-1-Saisons nach Belieben dominierte, schwächelt das Team in diesem Jahr gewaltig. Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner kann sich vorstellen, dass das personelle Konsequenzen nach sich ziehen wird. Von einer Entlassung von Christian Horner rät der Südtiroler dem Rennstall aber dringend ab.
Wer für die Red-Bull-Krise in der laufenden Formel-1-Saison hauptverantwortlich ist, lässt sich von außen unmöglich beantworten. Fraglich ist zudem, ob es vor allem die eigenen Versäumnisse sind, die zum Absturz geführt haben, oder eher die beeindruckenden Entwicklungen bei den Gegnern. Unbestreitbar ist, dass es bei den Roten Bullen nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben.
Das findet auch Günther Steiner, der von der Kritik am österreichischen Rennstall daher wenig überrascht ist. "Sobald es für das Team nicht gut läuft, wird mit dem Finger auf Leute gezeigt", sagte der RTL-Experte im Gespräch mit "GPBlog".
Steiner: Red Bull sollte Christian Horner nicht entlassen
Er selbst könne nicht beurteilen, was bei Red Bull derzeit schief laufe, so Steiner weiter: "Aber offenbar gibt es intern Unruhe. Das kann man nicht bestreiten. Jeden Tag steht in der Presse, dass bei ihnen wieder was passiert ist." Sollte dies so weitergehen und das Team nicht schnell wieder in die Spur finden und große Erfolge feiern, "werden sie einige Veränderungen vornehmen", will Steiner personelle Konsequenzen nicht ausschließen.
Von diesen ausgenommen sollte seiner Einschätzung nach aber Teamchef Christian Horner sein. "Das [eine Entlassung Horners, Anm. d. Red.] würde ich nicht empfehlen. Christian, so sehr wir ihn auch kritisieren können, hat in den letzten Jahren keinen schlechten Job gemacht. Er ist nicht von einem Tag auf den anderen dumm geworden", nahm Steiner seinen ehemaligen Kollegen in Schutz.
Ja, Red Bull habe zwar nicht mehr das schnellste Auto im Feld, "aber sie sind auch nicht Letzter. Sie haben immer noch das dritt- oder viertschnellste Auto. Schauen wir mal, ob sie sich erholen können", sagte Steiner.
