Tarjei Bö zählt mit seinen inzwischen 36 Jahren zu den erfahrensten und ältesten Skijägern im Biathlon-Zirkus. An ein Karriere-Ende hat der Norweger nach der vergangenen Saison durchaus gedacht, vorerst hat er es aber nach hinten verschoben - auf unbestimmte Zeit, wie er nun erklärte.
Biathlon-Star Tarjei Bö ist noch nicht sicher, wie lange er noch im Weltcup an den Start gehen wird. "Ich weiß es auch noch nicht", sagte er in einem Interview mit "Fondo Italia": "Ich gehe eine Saison nach der nächsten an. Erst einmal diese, dann vielleicht noch eine. Ich habe keinen Stress, weit im Voraus planen zu müssen."
Der Norweger hatte sein Debüt in der Biathlon-Elite im Jahr 2009 gegeben, seitdem holte er 49 Siege, 13 davon in Individual-Wettkämpfen. Den Gesamtweltcup hatte der ältere Bruder von Dominator Johannes Thingnes Bö in der Saison 2010/11 gewonnen, zudem gewann er bereits mehrere kleine Kristallkugeln.
Dass er im Winter 2024/25 noch einmal an den Start geht, habe Bö indes "sehr spät entschieden", wie er bekannte. "Da war die Saison schon längst herum. Ich wollte die Entscheidung etwas früher treffen, aber als ich mit Johannes ums Gelbe Trikot gekämpft habe, waren so viele Dinge in meinem Kopf. Deswegen wollte ich die Entscheidung ein wenig verschieben, bis die Saison vorbei war."
Nach einer Pause und etwas Urlaub im Frühjahr habe er dann für sich "herausgefunden, weitermachen zu wollen".
Biathlon-Star Bö formuliert hohes Ziel
Der Routinier, der im Sommer geheiratet hat und Vater eines Sohnes ist, hat das Training für die neue Saison etwas verspätet nach den Flitterwochen begonnen. Mit dem Fortschritt zeigte sich Bö jedoch zufrieden. "Das Training läuft gut, ich habe bislang keine Probleme. Der Schlüssel ist, genug zu entspannen und zu regenerieren - vor allem als Vater", so Bö.
Großes Ziel für die kommende Saison sei es, eine Einzel-Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in Lenzerheide zu gewinnen. "Ich habe schon zu viele Silbermedaillen", schmunzelte der Norweger, der 2024 hinter seinem Bruder auf Platz zwei im Einzel gefahren war.
