Die beeindruckende Tennis-Karriere von Rafael Nadal neigt sich ihrem Ende zu. Boris Becker findet die Entscheidung des Spaniers richtig, vermisst den Sandplatz-König aber schon jetzt auf dem Court.
"Als ich von Nadals Rücktritt gehört habe, war das zunächst ein Schlag in meine Magengrube - aber es kam eben auch nicht unerwartet nach der langen Pause", kommentierte Becker die Rücktritts-Ankündigung von Nadal bei "Eurosport".
Der 22-fache Grand-Slam-Champions hatte am Donnerstag offiziell verkündet, dass er seine Tennis-Karriere nach der laufenden Saison beendet. Nadal wird letztmals bei der Davis-Cup-Finalrunde im November in Malaga aufschlagen. Der Linkshänder fehlte in den letzten Monaten immer wieder verletzungsbedingt.
"Nach dem bis dato letzten Einzelmatch bei den Olympischen Spielen gegen Novak Djokovic und der Absage beim Laver Cup war Insidern klar, dass das Ende naht. Ich glaube, dass die Entscheidung richtig ist", führte Becker über das anstehende Karriereende des Mallorquiners weiter aus.
Boris Becker: Rafael Nadal "eine Sportikone"
"22 Grand Slams, darunter 14 Mal die French Open und auch jedes andere Grand-Slam-Turnier mindestens einmal gewonnen, 209 Wochen die Nummer eins, fünfmal das Jahr als Nummer eins beendet - das sind Zahlen, die gibt es eigentlich gar nicht", huldigte die deutsche Tennis-Ikone Nadal.
Man müsse zudem sehen, "welche Gegner er hatte. Ein Novak Djokovic, ein Roger Federer", erinnerte Becker daran, dass Nadal über all die Jahre riesige Konkurrenz auf der ATP-Tour hatte.
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"Die Tenniswelt wird ihn vermissen, er ist nicht nur eine Tennis-, sondern eine Sportikone", würdigte Becker den 38-Jährigen: "Das gilt auch für die Art und Weise, wie er neben dem Platz aufgetreten ist. Rafa ist ein Vorbild für die junge Generation. Er hat vorgemacht, wie man mit Niederlagen umgeht, wie man sich steigert, verbessert und nicht mit dem Gestern zufrieden ist. Es wird nie wieder einen geben, der auch nur annähernd an Rafael Nadal herankommt."
