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Kobel und Kehl schlagen Alarm

BVB-Defensive: Sorgenkind statt Bollwerk

Die BVB-Defensive präsentiert sich 2024/25 bislang recht wackelig
Die BVB-Defensive präsentiert sich 2024/25 bislang recht wackelig
Foto: © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel
07. Oktober 2024, 13:42

4:2 gegen den VfL Bochum, eine 7:1-Galavorstellung gegen Celtic Glasgow: Borussia Dortmund schien nach dem 1:5-Debakel gegen den VfB Stuttgart eigentlich wieder in die Spur gefunden zu haben - dann setzte es am vergangenen Wochenende den nächsten Nackenschlag. Bei Union Berlin ging der BVB mit 1:2 baden. Ein empfindlicher Schritt zurück, nachdem vor allem das vermeintliche Prunkstück hinterfragt werden muss. 

Nach mehr als 500 Pflichtspielen endete im Sommer 2024 die Zeit von Klub-Ikone Mats Hummels beim BVB. Dass der Routinier eine Lücke in der Abwehrmitte hinterlassen würde, war natürlich klar, die Art und Weise, wie die Schwarzgelben diese am Ende des Sommers aufgefangen zu haben schienen, rang dem Gros der Experten allerdings Respekt ab. Teilweise wurde die Defensive der Dortmunder sogar als Prunkstück angesehen. Eine Einschätzung, die man inzwischen deutlich infrage stellen muss.

Für den deutschen EM-Fahrer Waldemar Anton überwies der BVB im Sommer 2024 rund 22 Millionen Euro an den VfB Stuttgart. Der 27-Jährige schien nach einer überragenden Saison im Ländle der perfekte Hummels-Nachfolger zu sein. Mit Nico Schlotterbeck verfügte die Borussia ohnehin schon über einen Innenverteidiger, dem man zutraut, höchsten Ansprüchen gerecht zu werden.

Als dann auch noch Niklas Süle durchaus überraschend so austrainiert wie zu besten Zeiten aus der Sommerpause zurückkehrte und 25 Millionen Euro in Rechtsverteidiger Yan Couto, immerhin brasilianischer Nationalspieler, investiert wurden, durfte man auf ein echtes Bollwerk hoffen. Elf Gegentore nach sechs Ligaspielen sind allerdings graues Mittelmaß. 

BVB lässt "einfach zu viele gute Chancen" zu

"Wir sind momentan nicht so diszipliniert, dass wir die Null halten", prangerte Kapitän Gregor Kobel nach der Pleite in Berlin gegenüber Vereinsmedien offen an, dass das Abwehrverhalten Schwächen aufweist. "Wir müssen uns beim Verteidigen in bessere Situationen bringen. Wir haben gut angefangen in der Saison, aber in den letzten Spielen einfach zu viele gute Chancen zugelassen", so der Keeper weiter.

Zur Wahrheit hinter dem guten Start mit drei Gegentoren aus den ersten fünf Pflichtspielen gehört allerdings auch, dass man gegen Eintracht Frankfurt (2:0), Werder Bremen (0:0) und FC Brügge (3:0) teils eine gehörige Portion Glück hatte - an aussichtsreichen Chancen mangelte es den Gegnern nicht.

Schlotterbeck und Anton wirken schon länger alles andere als sattelfest. Der "kicker" führt den 24-Jährigen mit einer Durchschnittnote von 4,2 weit weg von der Spitze.

Antons 3,75 lesen sich zwar besser, bedeuten aber ebenfalls keinen Rang unter den besten 150 Verteidigern der Liga. Gegen Union setzte es auch von sport.de alles andere als gute Noten.

Und Süle? Der Nationalspieler  (kicker-Notenschnitt 3,38) rückte nach der Lehrstunde in Stuttgart Mitte September plötzlich deutlich in die zweite Reihe und absolvierte seitdem nur acht Pflichtspielminuten. Die "Bild" will erfahren haben, dass Süle im Training nicht gerade Bäume ausreißt - für Coach Nuri Sahin offenbar ein K.o.-Kriterium.

Diese Partien bieten für BVB-Coach Sahin größte Brisanz

Auch Couto ist vor allem gegen den Ball noch meilenweit davon entfernt, die Kaufpflicht zu rechtfertigen, die ihn 2025 für 25 Millionen Euro fest in die Reihen des BVB spülen wird. Seine Durchschnittsnote von 4,83 wird von allen bewerteten Abwehr-Assen nur vom Kieler Carl Johansson (4,88) unterboten.

Kein Wunder, dass Sportdirektor Sebastian Kehl nach der Niederlage gegen Union kein Blatt vor den Mund nahm. "Die Herangehensweise, so wie wir die Gegentore kassieren, das darf uns nicht passieren. Wir müssen unser Tor besser verteidigen. Wir müssen unsere Zweikämpfe besser führen. Die erste Halbzeit war einfach nix." Das Verhalten der Stars auf dem Rasen sei teilweise nicht zu akzeptieren. "Das wird auch jeder Spieler selber wissen", so Kehl.

In der Länderspielpause wird Sahin nun handeln und seine Verteidigung dringend auf Vordermann bringen müssen.

Ein Ausrutscher gegen Kellerkind FC St. Pauli dürfte für den Coach sehr ungemütlich werden. Es folgt das Hammer-Duell gegen Real Madrid in der Champions League (22.10.), die Auswärtspartie gegen den FC Augsburg (26.10.) sowie die 2. Runde im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg (29.10.). Gerade letztere Partie ist erneut äußerst brisant für Sahin, steht doch das Aus der ersten Titelchance auf dem Spiel.

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Borussia Dortmund
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Bor. Mönchengladbach
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VfL Wolfsburg
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SC Freiburg
Freiburg
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Sa, 20.12.
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Augsburg
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SV Werder Bremen
SV Werder Bremen
SV Werder
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1. FC Köln
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1. FC Union Berlin
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Sa, 20.12.
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1. FC Heidenheim 1846
Heidenheim
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So, 21.12.
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1FC Bayern MünchenFC Bayern MünchenFC Bayern15132055:114441
2Borussia DortmundBorussia DortmundBVB1595126:121432
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6VfB StuttgartVfB StuttgartStuttgart1582525:22326
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9SC FreiburgSC FreiburgFreiburg1555525:26-120
10SV Werder BremenSV Werder BremenSV Werder1545618:28-1017
111. FC Köln1. FC Köln1. FC Köln1544722:24-216
12Bor. MönchengladbachBor. MönchengladbachM'gladbach1544718:24-616
13Hamburger SVHamburger SVHamburger SV1544716:25-916
14VfL WolfsburgVfL WolfsburgWolfsburg1543823:28-515
15FC AugsburgFC AugsburgAugsburg1542917:28-1114
16FC St. PauliFC St. PauliSt. Pauli1533913:26-1312
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1FC Bayern MünchenHarry Kane619
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