Interimstrainer Jakob Fimpel hat zwei Spiele, um die Entscheider des FC Schalke 04 von einer möglichen Beförderung zu überzeugen. Doch offenbar hat der eigentliche U23-Coach schlechte Karten: Für die S04-Bosse sei er kein Kandidat, heißt es.
Beim FC Schalke 04 ist die vermeintliche Option, Interimstrainer Jakob Fimpel zu befördern und zum neuen Chefcoach der Profis zu ernennen, vom Tisch. Das berichtet "Sky"-Reporter Dirk große Schlarmann beim Kurznachrichtendienst X.
Der Schalke-Kenner sei sich "sicher", dass Schalke einen Trainer präsentieren wird, "der alle erforderlichen Lizenzen besitzt".
Auf Jakob Fimpel trifft dies nämlich nicht zu. Der 35-Jährige hat nur eine A- und keine UEFA-Pro-Trainerlizenz. Daher darf Fimpel gemäß den Statuten der Deutschen Fußball-Liga (DFL) keine Lizenzmannschaft hauptverantwortlich betreuen.
Fimpels letztes Spiel: FC Schalke 04 gegen Hertha BSC gefordert
Eine Möglichkeit für Schalke 04 bestünde dennoch, sollte man den U23-Trainer als den geeignetsten Kandidaten einschätzen. Wird ein Trainer ohne die notwendigen Lizenzen eingesetzt, werden Strafzahlungen fällig - die der Revierklub theoretisch in Kauf nehmen könnte.
Die "WAZ" hatte kürzlich über ein solches Szenario berichtet. Das Regionalblatt machte eine Beispielrechnung auf, nach der durch die Beförderung von Jakob Fimpel bis zum Saisonende rund 100.000 Euro zu zahlen seien. Da Königsblau seit vielen Jahren schon finanzielle Probleme hat, scheint ein solches Gedankenspiel aber wenig wahrscheinlich.
Klar ist: Fimpel sitzt im Heimspiel gegen Hertha BSC (Samstag, 20:30 Uhr) zum zweiten Mal auf der Trainerbank des FC Schalke 04.
Seine Premiere gelang, trotz spielerisch dürftiger Vorstellung: Bei Aufsteiger Preußen Münster holte S04 am vergangenen Wochenende mit dem 2:1-Sieg drei wichtige Punkte.
Der Revierklub hatte im Zuge der Freistellung von Karel Geraerts angekündigt, bereits mit Trainer-Kandidaten gesprochen zu haben. Erwartet wird, dass nach dem Spiel gegen Hertha ein neuer Cheftrainer präsentiert wird.