Suche Heute Live
Formel 1Formel 1
Artikel teilen

Formel 1
Formel 1

"Chance, die ihm niemand sonst gegeben hätte"

Marko erklärt Hinhalte-Taktik rund um Ricciardo-Aus

Daniel Ricciardo muss die Formel 1 verlassen
Daniel Ricciardo muss die Formel 1 verlassen
Foto: © IMAGO/Jay Hirano
03. Oktober 2024, 09:24
sport.de
sport.de

Die Formel-1-Karriere von Daniel Ricciardo ist vorbei, das steht seit einer Woche fest. Vier Tage nach dem Singapur-GP gab Red-Bull-Schwesterteam Racing Bulls die vorzeitige Trennung vom Australier bekannt. Doch warum wartete man so lange, obwohl die Gerüchte um das Aus von Ricciardo bereits vor dem Singapur-Wochenende rasant an Fahrt aufgenommen hatten und sich verdichteten? Diese Frage hat nun Motorsportkonsulent Helmut Marko beantwortet.

Der Singapur-Grand-Prix am 22. September 2024 war das Abschiedsrennen von Daniel Ricciardo. Das pfiffen bereits Tage vor dem Nacht-Grand-Prix die Spatzen von den Dächern. Publik machten die Racing Bulls das Aus des beliebten Australiers allerdings erst vier Tage nach (!) dem Singapur-Wochenende, was unter anderem bei Ex-Weltmeister Damon Hill für mächtig Kritik an der Kommunikationsstrategie von Red Bull sorgte. Auf diese Weise habe sich keiner vernünftig von Ricciardo verabschieden können, monierte Hill unter anderem.

Doch laut Motorsportkonsulent Helmut Marko gab es Gründe dafür, dass man im Red-Bull-Kosmos so lange mit der offiziellen Bestätigung zögerte.

"Der Abschied von Daniel Ricciardo wurde aus zwingenden Gründen, die auf kommerzielle Vereinbarungen zurückzuführen sind, erst nach dem Rennwochenende in Singapur verkündet", verriet Marko in seiner Kolumne bei "speedweek.com". Ricciardo sei aber "rechtzeitig informiert" worden.

"Ich finde auch, dass die schnellste Rennrunde, die er gedreht hat, eine würdige Abschiedsvorstellung war", wehrte sich Marko gegen besagte Kritik.

Formel 1: Ricciardo war weiterhin Kandidat für Red Bull Racing

"Man gab ihm eine zweite Chance, die ihm niemand sonst gegeben hätte", betonte der Red-Bull-Berater und setzte hinzu: "Das geschah unter der Prämisse, dass eine Rückkehr zu Red Bull Racing möglich ist, wenn die Leistungen entsprechend sind." 

Die Zeit bei den Racing Bulls sei also immer nur als "Zwischenstation" gedacht gewesen, um Ricciardo irgendwann ins Hauptteam neben Verstappen zurückzuholen.

Die nötige Performance habe Ricciardo aber vermissen lassen. Diese sei 2024 nur beim Sprint in Miami (P4) und im letzten Jahr in Mexiko (P7) aufgeblitzt, rechnete Marko mit dem Australier ab. 

"Ansonsten war dieser Speed nicht vorhanden, und auch die Konstanz war nicht da. Die ganze Performance, die einen Aufstieg zu Red Bull Racing gerechtfertigt hätte, fehlte. Das war aber der Sinn und Zweck der ganzen Aktion", führte der 81-Jährige aus. Der frühere "Killerinstinkt", der Ricciardo in der Vergangenheit immer auszeichnete, sei nicht mehr zu sehen gewesen. 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren324
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren293
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing230
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team194
5MonacoCharles LeclercFerrari163

Newsticker

Alle News anzeigen