Nach der 9:10-Niederlage gegen die Denver Broncos in der NFL hat Jets-Head-Coach Robert Saleh angedeutet, dass die Taktangaben von Aaron Rodgers vor dem Snap eines der Dinge seien, die verbessert werden könnten. Am Montag ruderte er jedoch schon wieder zurück.
Die New York Jets sind mit einer Bilanz von 2-2 in die neue Saison gestartet, erlebten am Sonntag gegen die Broncos aber wohl ihren schwächsten Auftritt bislang. Ein auffälliges Defizit bei diesem Auftritt vor heimischer Kulisse waren die fünf Strafen, die die eigene Offense schon vor dem Snap kassierte.
Nach dem Spiel sagte Saleh gegenüber Reportern dazu: "Wir müssen herausfinden, ob wir gut genug oder bereit dazu sind, all diese Takte ("Cadence") handzuhaben." Gemeint ist der Rhythmus, mit dem Quarterback Aaron Rodgers den Snap Count verbal begleitet und damit häufig den Gegner verunsichert. Seit Jahren ist Rodgers bekannt dafür, mit den Geschwindigkeitswechseln bei seinen Taktangaben Verteidiger ins Offside zu locken und damit sogenannte "Free Plays" zu erlangen, also den Ball ohne Risiko auch mal tief zu werfen, weil ohnehin schon eine Flagge gegen die Verteidigung geworfen wurde.
Am Sonntag jedoch fielen darauf vor allem seine eigenen Mitspieler rein. Saleh fuhr fort: "Takt war im gesamten Training Camp kein Problem. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Operation ziemlich gut operiert hat. Offensichtlich machte sie heute einen großen Schritt zurück."
Jets: Rodgers sieht Problem bei anderen
Am Montag jedoch ruderte Saleh zurück und stellte vor allem klar, dass ein Unterschied besteht zwischen "Takt" und "Operation".
"Wir werden mit dem Takt immer an die Grenzen gehen. Immer", betonte Saleh. "Aber was die Operation angeht, wie wir in den und aus dem Huddle herausgehen, wie wir an die Line of Scrimmage gehen und die Kommunikation, die wir haben, sind dies alles Dinge, auf die wir weiter schauen und die wir verbessern müssen."

Aber: "Was den Takt angeht, ist dies Teil von dem, was wir sind und wir werden dabei weiterhin bis an die Grenzen gehen."
Die Jets hatten in den ersten drei Spielen nur eine Strafe für einen False Start kassiert. Gegen Denver jedoch waren es deren fünf - drei gegen Offensive Linemen, zwei gegen Running Back Breece Hall. Insgesamt waren es sogar 15 Strafen gegen Gang Green, von denen 13 angenommen wurden. Sieben davon kamen schon vor dem Snap (2 gegen die Defense).
Rodgers selbst wollte an Kritik an seinem Takt derweil ohnehin nichts wissen und nannte dieses Spiel eine Ausnahme. Und er wurde deutlich: seinen Takt anzupassen sei "ein Weg es zu lösen" - "Der andere ist, die Mitspieler zur Verantwortung zu ziehen."



































