Neue Aufregung um Schach-Großmeister Hans Niemann. Eigentlich sollte der US-Amerikaner in diesen Tagen beim Gashimov Memorial in Aserbaidschan am Brett sitzen. Eine Einladung hatte der 21-Jährige ursprünglich auch bekommen, nur wurde diese laut seiner Aussage wieder vom Veranstalter zurückgezogen.
Ohne Nebengeräusche geht es bei Hans Niemann offenbar nicht. Wenige Tage nach seinem schlagzeilenträchtigen Auftritt bei der Speed Chess Championship in Paris, sorgt der 21-jährige Großmeister nun erneut für Wirbel. Grund ist seine Nicht-Teilnahme beim hochkarätig besetzten Gashimov Memorial in Aserbaidschan.
Er sei bereits eingeladen worden und hatte sich mit dem Veranstalter auf sämtliche Details geeinigt. "Aber weil sich bestimmte Spieler beschwert haben, haben sie meine Einladung zurückgezogen", behauptete Niemann während eines Live-Streams auf seinem Twitch-Kanal in dieser Woche. Aus diesem Grund sei er in diesen Tagen nicht in Aserbaidschan.
Niemann: Mehrere Spieler haben meine Teilnahme verhindert
Laut Niemann habe sich nicht nur ein, sondern mehrere Spieler erfolgreich gegen seine Teilnahme gewehrt. Um wen es sich dabei genau handelt, ist allerdings nicht klar. Die Turnierveranstalter äußerten sich zunächst nicht zu den Aussagen des US-Amerikaners.
Laut Niemann ist seine Ausladung ein weiteres "krasses Beispiel" dafür, dass er nach den gegen ihn erhobenen Betrugsvorwürfen vor rund zwei Jahren sehr wohl erhebliche Konsequenzen spürte und in der Szene sowohl ignoriert als auch attackiert wurde. Eben dies hatte die "andere Seite", allen voran die Plattform "chess.com", immer wieder bestritten.
Wer sich, sofern Niemanns Aussage zutreffend ist, letztlich gegen seine Teilnahme aussprach, kann nur spekuliert werden. Fakt ist, dass Niemann bei einem großen Teil der Szene einen zweifelhaften Ruf genießt, nicht nur bei seinen beiden "Erzfeinden" Magnus Carlsen und Hikaru Nakamura, die in Aserbaidschan nicht am Start sind.