Der FC Schalke 04 sucht nach der kürzlichen Entlassung von Karel Geraerts mal wieder händeringend nach einem neuen Trainer. Zuletzt hieß es, dass Interimscoach Jakob Fimpel keine Chance auf das Amt habe, weil dieser nicht die nötige Lizenz für die 2. Bundesliga besitzt, doch nun soll es angeblich ein Umdenken gegeben haben. Favorit ist aber bislang noch ein anderer Trainer.
Vor Jakob Fimpel liegen spannende Tage beim FC Schalke 04. Der eigentliche Cheftrainer der U23 von S04 ist seit Beginn der Woche interimsmäßig für die Profis zuständig und soll das Zweitliga-Team am Wochenende im Auswärtsspiel bei Preußen Münster (Samstag, 20:30 Uhr im sport.de-Live-Ticker) und wohl auch in der Woche drauf beim Heimspiel gegen Hertha BSC (ebenfalls Samstag, 20:30 Uhr) betreuen. Spätestens dann soll ein Nachfolger für den jüngst geschassten Karel Geraerts gefunden sein.
Einige Beobachter fragten sich, ob auch Fimpel eine Chance auf eine Weiterbeschäftigung habe, sollten sich die S04-Stars in Münster und gegen die Berliner überzeugend schlagen und Siege einfahren. "WAZ" und Co. taten diesen Gedankenspiel zuletzt ab, allein schon deshalb, weil Fimpel nicht die für die 2. Bundesliga nötige Pro-Lizenz besitzt.
Doch "Bild" hat nun erfahren, dass dieser Umstand den Schalke-Verantwortlichen im besten Fall "egal" sein könnte. Wie das Boulevard-Blatt am Donnerstag berichtet, denken die Königsblauen ernsthaft darüber nach, Fimpel im Erfolgsfall langfristig zum Cheftrainer der Profis zu machen.
In diesem Szenario würde Fimpel die fehlende Lizenz nachholen und den passenden Trainerschein machen, Schalke würde die dafür folgende Strafe in Kauf nehmen und bezahlen, heißt es bei "Bild".
FC Schalke 04 würde Strafe für Fimpel in Kauf nehmen
Dass der 35-Jährige grundsätzlich in Betracht gezogen wird, verwundert nicht, sucht Schalke doch einen einen Cheftrainer, der kommunikativ ist und andererseits gern Talente einbaut. Dass Fimpel als U23-Coach einen guten Draht zum Nachwuchs hat, liegt auf der Hand, zudem spricht der 35-Jährige viele Sprachen.
Aber: Favorit auf Schalkes Trainerliste ist bislang kein Geringerer als Raúl. Der Spanier, der sich zwischen 2010 und 2012 als Spieler zur Klublegende schoss, will nach "Bild"-Informationen aus Madrid weg, wo er den Real-Nachwuchs betreut. Auch "Relevo" berichtete zuletzt von einem Treffen mit den S04-Bossen.
Fimpel braucht also nicht nur zwei Siege, sondern auch eine Absage von Raúl, um eine Chance zu erhalten.