In Norwegen bringen sich die Biathlon-Superstars für die kommende Saison in Form. Kurz vor dem Beginn des Sprints der Sommermeisterschaften am Samstag in Lillehammer sagten allerdings drei Top-Skijäger ab. Im Rennen gab es dann die ein oder andere Überraschung.
Ein Bö-Bruder war kurzfristig gar nicht erst angetreten, der andere patzte schwer: Der dreifache Biathlon-Olympiasieger Tarjei Bö landete am Samstag bei den norwegischen Sommermeisterschaften im Sprint nur auf dem 35. Platz.
Der 36-Jährige lag nach dem ersten Schießen noch in Führung, beim zweiten leistete er sich dann aber gleich vier Fehler. Mit dem Sieg hatte Tarjei Bö somit überhaupt nichts zu tun.
Sein Bruder Johannes Thingnes Bö hatte ursprünglich ebenfalls vorgehabt, sich im Sprint für den Winter in Form zu bringen. Wie die weiteren Norwegen-Stars Vetle Sjaastad Chistiansen und Endre Stroemsheim stand er zunächst auf der Startliste. Warum das Trio dann fehlte, ist nicht bekannt.
Ohne Schießfehler: Biathletin Knotten holt sich den Sieg
In Abwesenheit der Favoriten setzte sich letztlich Biathlon-Talent Johan-Olav Botn in 22:58 Minuten durch, insgesamt leistete er sich zwei Schießfehler. Im Ziel lag er drei Sekunden vor Vebjoern Soerum (2 Schießfehler), der sechs Sekunden vor Espen Uldal (1 Schießfehler) den zweiten Platz gewann.
Auch Top-Biathlet Sturla Holm Laegreid konnte sich in Lillehammer noch nicht in Bestform zeigen. Der 27-Jährige beendete das Rennen mit einem Schießfehler als Siebter. Johannes Dale-Skjevdal rutschte nach vier Patzern am Schießstand auf den 28. Platz ab.
Bei den Frauen setzte sich unterdessen Karoline Knotten nach fehlerfreier Leistung (18:48 Minuten) vor Ragnhild Femsteinevik und Frida Dokken durch. Norwegens Top-Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold hatte als 15. kein Wörtchen im Kampf um den Sommermeistertitel mitzureden.