Woche 3 in der NFL steht vor der Tür und uns stehen einige Zitterpartien ins Haus. Die Steelers werden eine Defensivschlacht gewinnen, während sich die Packers dieses Mal mit Malik Willis geschlagen geben müssen. Derek Carr setzt derweil seine beängstigend gute Saison gegen einen Titelanwärter fort.
Das sind die Predictions von sport.de-Redakteur Marcus Blumberg (Vorwoche: 9-7 / Gesamt: 22-10).
NFL Predictions Week 3
Woche 2 war die erwartete Wundertüte, nun sollten sich die Dinge aber allmählich normalisieren. Doch was ist in der NFL schon normal dieser Tage? Den Chiefs gelingt erneut ein knapper Sieg, während gleich vier noch sieglosen Teams der erste Erfolg gelingt. Auf geht's!
Ausgewählte NFL-Spiele am Sonntagabend begleitet sport.de ab 19 Uhr im Liveticker!
New England Patriots (1-1) @ New York Jets (1-1) (Fr., 2:15 Uhr)
Aaron Rodgers begeht seinen zweiten Home Opener für die Jets, nachdem es im Vorjahr eher suboptimal gelaufen war. In diesem Jahr soll alles besser werden und mit den Patriots kommt durchaus ein dankbarer Gegner. Eigentlich. Denn die Jets haben mit Jermaine Johnson ihren besten Edge Rusher verloren und viel mehr Alternativen dahinter sind nicht in Sicht. Sprich: Es ist nicht garantiert, dass sie die größte Schwäche New Englands ausnutzen können, was natürlich die Pass Protection ist.
Auf der anderen Seite haben die Jets in nun zwei Spielen gezeigt, dass sie Runs durch die C-Gap (die Lücke zwischen Offensive Tackle und Tight End) so gar nicht verteidigen können. Da werden die Patriots und Rhamondre Stevenson ansetzen, zumal sie selbst sowieso kaum andere Mittel haben, um den Ball zu bewegen. Darüber hinaus dürfte auch ihre Defense eine echte Herausforderung für die Jets werden, speziell dann, wenn es Christian Gonzalez weiterhin gelingt, seinen Gegner - in dem Fall meist Garrett Wilson - aus dem Spiel zu nehmen.
Am Ende wird man hier eine Defensivschlacht erwarten müssen. Eine, die durch Nuancen entschieden wird. Und solange Rodgers auf zwei Beinen steht, hat Gang Green damit einen leichten Vorteil.
Tipp: Patriots @ Jets 13:17
New York Giants (0-2) @ Cleveland Browns (1-1) (So., 19 Uhr)
Wer auf zähe Spiele steht, wird hier seine Freude haben. Auf der einen Seiten stehen die Giants, die nach einer Bankrotterklärung in Woche 1 (6:28 gegen Sam Darnold) immerhin mal eine halbwegs funktionale Offense gegen die Commanders aufgeboten haben, aber in Ermangelung eines Kickers keine Extrapunkte kicken konnte und auch dadurch verloren, obwohl sie keinen Touchdown zuließen.
Doch das Erfolgsrezept scheint geworfen: wir werfen den Ball einfach 38 Mal pro Spiel auf Nabers. Wird schon!
Und die Browns? Nachdem sie von den Cowboys aus dem Club geworfen wurden, würgten sie sich zu einem knappen Erfolg im TreverBank Stadium in Duuuuuuuuval. Schee war's ned, aber ein Sieg ist ein Sieg ist ein ... ihr wisst schon. Und schaut man sich nun die Zahlen an, könnte man das Quarterback-Matchup auch mit dem berühmtem Spider-Man-Meme darstellen, wo zwei Spideys verdutzt aufeinander zeigen. Und das spricht nicht für Deshaun Watson.
Letztlich vertraue ich in diesem Duell aber dennoch der Browns-Defense ein wenig mehr als der auf der anderen Seite, weshalb das ein knapper Erfolg für Cleveland wird.
Tipp: Giants @ Browns 13:16
Green Bay Packers (1-1) @ Tennessee Titans (0-2) (So., 19 Uhr)
Hut ab vor Matt LaFleur! Keine Ahnung, was für einen Voodoo er da vollzogen hat, doch ihm ist es gelungen, mit Malik Willis als Quarterback ein Spiel zu gewinnen. Ich dachte nicht, dass das menschenmöglich war. Der Schlüssel war natürlich, ihn so wenig wie irgend möglich in die Offense zu involvieren, doch das ging auf mit 261 Rushing Yards und kurzen, risikolosen Pässen gegen Indy. Allerdings sind die Titans ein wenig versierter, was Defense in Gänze und vor allem auch Laufverteidigung betrifft. Das Jets-Run-Game hatte man den Umständen entsprechend halbwegs im Griff.
Der entscheidende in diesem Spiel dürfte somit die Titans-Offense und hier zeigte Quarterback Will Levis bislang ein beeindruckendes Händchen, das Spiel zur Unzeit wegzuwerfen. Die Defense der Packers würde dies dankend annehmen, wie sie bereits gegen Richardson und die Colts demonstriert hat. Irgendwann jedoch wird Levis mal ein Spiel hinlegen, in dem er genau dies nicht tut. Doch gelingt das ausgerechnet gegen seinen Vorgänger als Hoffnungsträger bei den Titans? Ich sage ja, weil es eben nicht normal ist, dass Willis mehrere Spiele am Stück kompetent aussieht.
Tipp: Packers @ Titans 17:20
Chicago Bears (1-1) @ Indianapolis Colts (0-2) (So., 19 Uhr live bei RTL)
Was auf dem Papier aussieht wie ein verheißungsvolles Duell zweier junger Quarterbacks ist in Wahrheit ein Spiel, in dem zwei Teams antreten, die auf der Suche sind. Auf der Suche nach einer offensiven Identität und jeglicher Konstanz. Und gerade die beiden Quarterbacks waren bislang nur bedingt Teil der Lösung. Caleb Williams hat enorme Probleme mit der Präzision seiner Pässe und gerade Deep Shots sind ein Problem. Von neun Würfen über mehr als 20 Air Yards kam keiner an (2 INT).
Richardson hat in der Disziplin schon für Highlights gesorgt, leistete sich aber eben auch schon zu viele Fehler - drei Interceptions gegen die Packers stechen hier sofort ins Auge.
Gerade Williams hat aber auch unter einer schwachen Offensive Line zu leiden und sah Pressure in 29 von 80 Dropbacks - eine Quote von 36 Prozent. Und in 31 Prozent dieser Pressures kassierte er einen Sack.
Insgesamt sehen Richardsons Zahlen nur unwesentlich besser aus, weshalb sich beide in etwa im gleichen Boot befinden. Die Bears-Defense jedoch zeigte sich bislang wesentlich effizienter (-0,210 EPA/Play) als die der Colts (0,083). Auf der anderen Seite präsentierten sich die Colts offensiv weniger schlecht (-0,019 EPA/Play) als die Bears (-0,234).
Bis Chicago seine Offensivprobleme in den Griff bekommt, sollten sie hier als leichte Favoriten ins Spiel gehen.
Tipp: Bears @ Colts 20:22
Houston Texans (2-0) @ Minnesota Vikings (2-0) (So., 19 Uhr live auf RTL+*)
Die Texans taten sich schwerer als gedacht gegen die Bears am vergangenen Sonntagabend. Ob das nun für die Bears-Defense oder gegen die Texans-Offense spricht, müssen wir jedoch noch klären. Für den Moment aber gehe ich mal von Ersterem aus. Und damit rollen C.J. Stroud und seine imposante Offense gen Norden und dürften eine echte Herausforderung für die stark gestarteten Vikings werden.
Die Texans-Defense darf man ebenso wenig vernachlässigen, sie schaffte zuletzt sieben Sacks gegen Caleb Williams. Die O-Line der Vikings vor Sam Darnold war bislang nicht herausragend, weshalb das schon mal eine Schwachstelle ist, die die Texans ausnutzen könnten, zumal dies natürlich das Danielle-Hunter-Revenge-Game werden könnte. Den Größten Vorteil Houstons sehe ich allerdings im Receiving Corps gegen die überschaubaren Cornerbacks der Vikings.
Auf der anderen Seite bekommt es wohl hauptsächlich Derek Stingley mit Justin Jefferson zu tun, was ein hochklassiges Duell werden wird. Nimmt man alles zusammen, überwiegen für mich aber die guten Lösungen der Texans auf die Probleme der Vikings.
Tipp: Texans @ Vikings 24:21
Philadelphia Eagles (1-1) @ New Orleans Saints (2-0) (So., 19 Uhr)
Es folgt ein Satz, den ich so nicht erwartet hätte zu schreiben: Nach zwei Spielen wäre Derek Carr der MVP der NFL. Carr spielte bislang in 17 Drives in dieser Saison und die Saints erzielten Punkte am Ende von 15 davon. Einer endete in einem Punt, einer in einer Interception. Doch Letzteres passierte am Ende, als das Spiel in Dallas bereits entschieden war.
Der Schlüssel für NOLA war bislang eine bärenstarke Offensive Line und ein Quarterback, der extrem effizient agiert. Carrs Offense führt die NFL derzeit mit 0,307 EPA/Play deutlich an und die Eagles sind vermutlich nicht das Team, das dies ändern wird. Die Eagles zeigten bei ihrer schockierenden Last-Minute-Pleite gegen die Falcons, was das bekannte Problem einer Vic-Fangio-Defense ist - sie lässt jede Menge Yards zu. Natürlich wird sie besser in der Red Zone, doch davor gibt es kaum Pass Rush. Und selbst wenn Carr in dieser Saison Pressure sieht, ist das kein Problem für ihn - sein Passer Rating gegen Pressure liegt derzeit 149,3, was nahezu perfekt ist.
Das gepaart mit dem Ausfall von Wide Receiver A.J. Brown und dem generell wackligen Saisonstart von Jalen Hurts und seiner Offense verspricht nichts Gutes für die Eagles im Superdome.
Tipp: Eagles @ Saints 24:27
Los Angeles Chargers (2-0) @ Pittsburgh Steelers (2-0) (So., 19 Uhr)
Beide sind 2-0, aber sie sind nicht gleich gut. Beide spielten sie bislang sehr gute Defense, wobei die Chargers offensiv mehr zustande gebracht haben. Und sicherlich muss man auch einräumen, dass die Chargers in Woche 2 gegen ein noch größeres Trainwreck (Panthers) antreten durften als die Steelers (Broncos). Und dennoch bleibt unterm Strich der Fakt, dass Justin Herbert ein besserer Quarterback ist als Justin Fields.
Fields allerdings hat bislang bessere Zahlen und zog sich auch besser aus der Affäre gegen Pressure, wo Herbert schlicht am Schwimmen war (32,1 Passer Rating), und er machte deutlich weniger Fehler. Die Frage wird am Ende also sein, wer in einem engen Spiel die Nase vorn hat. Historisch besser gerüstet dafür sind die Steelers, die schon wieder zwei Spiele mit einer Führung von nur einem Score gewonnen haben. Die Chargers wiederum gewannen bis jetzt zweimal deutlich.
Am Ende tippe ich etwas widerwillig auf einen Heimsieg, denn noch haben die Bolts auch unter Jim Harbaugh noch nicht nachgewiesen, dass sie jetzt tatsächlich die engen Dinger gewinnen können. Mike Tomlins Truppe dagegen ist darauf spezialisiert und wird Herbert zu Fehlern zwingen.
Tipp: Chargers @ Steelers 16:17
Denver Broncos (0-2) @ Tampa Bay Buccaneers (2-0) (So., 19 Uhr)
Die Broncos sind gerade eines der schlechtesten und hoffnungslosesten Teams der NFL. Das gibt diesem Abschnitt eine solide Grundlage, denn die Buccaneers befinden sich gerade in sehr guter Verfassung und speziell Baker Mayfield spielt groß auf.
Allerdings gibt es einen Weg zum Sieg für die Broncos, den man nicht unterschätzen sollte. Laut "ESPN" ist die Offensive Line der Bucs in Sachen Pass Block und Run Block Win Rate eines der schlechtesten Teams der NFL, die Broncos wieder liegen auf Rang 2 in Sachen Pass Rush Win Rate. Sollte es also gelangen, an dieser Front zu gewinnen, dann haben die Gäste zumindest eine halbwegs realistische Chance, mitzuhalten.
Das Problem daran ist jedoch, dass Mayfield auch unter Druck souverän blieb (Passer Rating: 130,2). Sein Gegenüber Bo Nix dagegen fiel unter Druck auseinander (35,7), kam bislang aber auch mit einer sauberen Pocket nicht zurecht (60,2). Entsprechend wird das hier eine klare Angelegenheit.
Tipp: Broncos @ Buccaneers 16:23
Carolina Panthers (0-2) @ Las Vegas Raiders (1-1) (So., 22:05 Uhr)
Andy Dalton übernimmt, wird jetzt also alles besser in Carolina? Vermutlich nicht, doch vielleicht gelingt es den Panthers durch diesen QB-Wechsel jetzt einmal, die neuralgische Grenze von zehn Punkten zu überspringen. Bislang war das das Ende der Fahnenstange.
Die Raiders, denen man schon aufgrund von Gardner Minshew nicht vollends über den Weg trauen kann, sollten dieses Spiel jedoch mit ihrem Pass Rush allein schon kontrollieren. Da die Panthers aber auch kein Mittel gegen Brock Bowers oder Davante Adams zu haben scheinen, wird das ein Heimsieg.
Tipp: Panthers @ Raiders 16:24
Miami Dolphins (1-1) @ Seattle Seahawks (2-0) (So., 22:05 Uhr)
Die Seahawks sind trotz 2-0-Start bei weitem kein Powerhouse. Doch sie können covern und verfügen über einen ordentlichen Pass Rush. Am Ende wird es aber darauf ankommen, ob sie den Run stoppen können. Outside Zone Runs um genau zu sein, denn mit solchen hielten sich die Patriots am vergangenen Sonntag gegen sie im Spiel.
Und das wird auch der Ansatz für Miami sein, denn Quarterback Skylar Thompson, dessen Namen - wie die unvergleichliche Annie Agar in ihrem wöchentlichen League Meeting treffend anmerkte - man eher in die WNBA verorten würde, den Ball allzu oft in die Hände zu legen, wirkt auf den ersten Blick kontraproduktiv. Er ist nicht gut und hat seit Januar 2023 kein Spiel mehr in der NFL absolviert.
Schaffen es die Dolphins aber, den Run zu etablieren, dann ist etwas möglich. Auf der anderen Seite wirkten sie selbst aber auch nicht sonderlich sattelfest gegen den Run der Ball. Alles in allem bräuchte es schon eine außerordentliche Coaching-Leistung von Mike McDaniel, um hier einen Sieg einzufahren, noch dazu auswärts. Und daran glaube ich nicht.
Tipp: Dolphins @ Seahawks 16:20
Baltimore Ravens (0-2) @ Dallas Cowboys (1-1) (So., 22:25 Uhr)
Die Cowboys bleiben ein interessantes Konstrukt. Entweder vermöbeln sie jemanden oder sie werden vermöbelt. Und die Frage wird sein, ob man einen Mittelweg finden kann. Gegen die Saints schien das Hauptproblem zu sein, dass Dak Prescott ständig unter Druck stand (3 Sacks) und Fehler machte (2 INT). Zudem gelang es der eigenen Defense weder, Zugriff zum Quarterback zu bekommen, noch, den Run zu stoppen.
Die Niederlage der Ravens gegen die Raiders wiederum ist schwerer zu erklären. Sie waren eigentlich klar besser, stoppten den Run, schafften fünf Sacks und ließen generell nicht allzu viel zu. Am Ende jedoch fiel man auseinander. Eine Pass Interference brachte die Raiders in Position, was zum Ausgleich führte. Und ein langer Sack vermasselte ihnen den letzten Angriff, woraufhin den Raiders das Field Goal zum Sieg gelang.
Zudem stellt sich weiter die Frage, wann man endlich Derrick Henry wie Derrick Henry einsetzen wird. Spätestens dann nämlich sollte was drin sein für dieses Team, das nun unter Druck steht. Der Schlüssel wird sein, dass ihre O-Line gegen Parsons und Co. hält. Jene war zuletzt aber nicht das Problem, weshalb man dieses Matchup gewinnen kann. Und wenn man das tut, gewinnt man auch das Spiel.
Tipp: Ravens @ Cowboys 26:24
San Francisco 49ers (1-1) @ Los Angeles Rams (0-2) (So., 22:25 Uhr live bei RTL)
SoFi Stadium hätte potenziell ein gutes Spiel erleben können. Doch der Verletzungsteufel schlug auf beiden Seiten zu, was die Dinge verkompliziert. Die Gäste müssen auf Christian McCaffrey (IR) und sehr wahrscheinlich auch Deebo Samuel verzichten, was Brock Purdys Optionen im Passspiel deutlich einschränkt. Gegen das Lazarett der Rams gleicht dieses aber einem Kindergeburtstag.
Die Rams müssen nicht nur ihre zwei Top-Receiver Cooper Kupp und Puka Nacua ersetzen, ihnen fehlen auch Tackle Joe Noteboom und Guard Steve Avila sowie sehr wahrscheinlich auch Guard Jonah Jackson. Und die Verletzten in der Defense zähle ich jetzt gar nicht erst auf.
Unterm Strich wird diese arg gebeutelte Offensive Line einen ganz schweren Stand gegen den Pass Rush der Niners haben. Und das sollte am Ende schon reichen.
Tipp: 49ers @ Rams 27:13
Detroit Lions (1-1) @ Arizona Cardinals (1-1) (So., 22:25 Uhr)
Wie stabil ist der Höhenflug der Cardinals? Der Schlüssel wird in jedem Fall sein, das Passspiel weiter im Flow zu halten, denn das war zuletzt der Schlüssel gegen die Rams. und man kann durchaus behaupten, dass diese bessere Cornerbacks als die Lions haben. Marvin Harrison Jr. zu stoppen, wird also auch für Detroit schwierig. Das naheliegende Gegenmittel ist dafür natürlich der Pass Rush und Aidan Hutchinson spielt da groß auf dieser Tage.
Auf der anderen Seite muss man sich mittlerweile schon fragen, was gerade im Passspiel der Lions nicht funktioniert. Tight End Sam LaPorta war bislang kaum zu sehen und Amon-Ra St. Brown ist angeschlagen, auch wenn Dan Campbell erklärte, dass er am Wochenende wieder einsatzfähig sein soll.
Auf dem Papier sind die Cardinals das heißere Team, doch sind sie wirklich schon so weit, dass es auch gegen einen legitimen Titelanwärter reicht? Ich würde es gerne sehen, glaube aber nicht daran.
Tipp: Lions @ Cardinals 30:27
Kansas City Chiefs (2-0) @ Atlanta Falcons (1-1) (Mo., 2:20 Uhr)
Die Chiefs haben sich bislang nicht mit Ruhm bekleckert und können von Glück reden, dass es hauchdünn gegen die Ravens gereicht hat. Auch gegen die Bengals wäre eine Niederlage durchaus gerechtfertigt gewesen. Nun geht es gegen die Falcons, die wohl selbst nicht wissen, warum sie nicht bei 0-2 stehen. Sieg und Niederlage sind jedoch nah beieinander in der NFL und Kleinigkeiten entscheiden.
Ich denke schon, dass Matthew Judon auch der Chiefs-O-Line beikommen kann, ähnlich wie er es gegen die Eagles gezeigt hat. Und Mahomes sah dieses Jahr unter Druck bislang noch nicht sonderlich gut aus. Zudem hatte Kelce bislang kaum Impact. Bei den Falcons dürfte aber auch Chris Jones für Probleme an der Front sorgen und unter Druck ist auch Kirk Cousins nicht sonderlich stabil.
Da die Chiefs bislang nicht sonderlich überzeugt haben, wird es ein erneut enges Spiel, doch die Vorstellung, dass Cousins zwei Primetime-Spiele am Stück gewänne, scheint dann doch abwegig zu sein.
Tipp: Chiefs @ Falcons 23:20
Jacksonville Jaguars (0-2) @ Buffalo Bills (2-0) (Di., 1:30 Uhr)
Die Jaguars kamen dem ersten Saisonsieg zweimal ziemlich nahe, doch am Ende waren es zu viele Turnovers, um knappe Spiele zu gewinnen. Nun geht es nach Buffalo, wo die Bills zuletzt deutlich gezeigt haben, dass sie äußerst konkurrenzfähig sind, auch wenn es viele personelle Veränderungen gab.
Die Bills verfügen derzeit über die vielleicht stabilste Offensive Line, während auch die defensive Front zu den Top-Units zählen nach zwei Spielen. Beides sind große Vorteile, hinzu kommt, dass Josh Allen trotz vieler neuer Receiver seine Offense absolut im Griff hat. Das gibt den Bills einen sehr hohen Floor, der vermutlich schon reichen wird, um ein verunsichertes Team aus Jacksonville zu stoppen.
Tipp: Jaguars @ Bills 17:27
Washington Commanders (1-1) @ Cincinnati Bengals (0-2) (Di., 2:15 Uhr)
Es steht zwar noch in den Sternen, ob Tee Higgins dieses Mal wird mitwirken können, doch selbst wenn nicht, hat Andrei Iosivas gegen die Chiefs gezeigt, dass er eine größere Rolle im Receiving Corps gegenüber von Ja'Marr Chase übernehmen kann. Dieses Mal allerdings rechne ich auch mit einer großen Vorstellung von jenem Chase, denn anders als in den vergangenen zwei Wochen hat der kommende Gegner keine nennenswerten Cornerbacks, die seine Kreise einschränken können. Überspitzt formuliert: die Commanders haben gar keine Cornerbacks.
Entsprechend wird die Defense der Gäste kein großes Hindernis darstellen für Joe Burrow und Co., sodass die Frage eher sein wird, wie die Bengals mit Jayden Daniels klarkommen werden. Jener zog sich bislang recht ordentlich aus der Affäre, auch wenn ihm weiter der erste Touchdown-Pass abgeht. Sein Passspiel generell jedoch war durchaus effizient (0,221 EPA/Play), wenn man mal von den schwächen des Teams in der Red Zone absieht. Auf dem Boden ist er zudem brandgefährlich.
Letztlich sollte den Bengals aber schon angesichts der schwachen Commanders-Defense der erste Sieg gelingen.
Tipp: Commanders @ Bengals 20:27
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