13 Jahre lang führte Erfolgscoach Alexander Stöckl die norwegischen Skispringer von Sieg zu Sieg und Titel zu Titel. Im vergangenen Sommer kam es zur hässlichen Trennung. Der Österreicher orientierte sich um und nahm beim polnischen Verband einen neuen Job an. Dieser Start ist gleichzeitig das Ende seiner Trainer-Karriere, wie er nun verriet.
Alexander Stöckl hat seine Trainer-Karriere im professionellen Skisprung-Business für beendet erklärt. "Ich war lange genug Trainer, fast 30 Jahre", sagte der Österreicher am Wochenende in Wisla im Gespräch mit der norwegischen Zeitung "Dagbladet".
Auf die Nachfrage, ob die Trainer-Jahre für ihn wirklich vorbei seien, bekräftigte er: "Ja, ich denke schon. Zumindest als Trainer einer Nationalmannschaft. Vielleicht werde ich aber irgendwann den Nachwuchs trainieren."
Stöckl nicht mehr Skisprung-Trainer: "Fühlt sich richtig an"
Mittlerweile ist Stöckl (50) als Technischer Direktor für den polnischen Verband tätig. Dort unterschrieb er vor wenigen Wochen einen Zweijahresvertrag mit der Option auf eine Verlängerung. In seiner neuen Rolle lernt er das Skispringen nun von einer anderen Seite kennen.
"Ich habe jetzt eine andere Perspektive. Es fühlt sich richtig an. Es war aufregend, die Trainer und den Stab zu verfolgen und zu sehen, wie sie die Situation beim Sommer Grand Prix geregelt haben. Ich habe keinerlei Drang gespürt, dazwischenzugehen und selbst die Fahne zu schwenken. Absolut nicht", sagte der Österreicher über seine ersten Erfahrung als Technischer Direktor.
Skispringen: Mega-Zoff mit Norwegens Verband
Stöckl hatte sich in den ersten Monaten des Jahres eine hässliche Schlammschlacht mit dem norwegischen Verband geliefert. Ursprung war ein Protestbrief, den die norwegischen Stars gegen Stöckl formuliert und öffentlich gemacht hatten. Stöckl bestritt die Vorwürfe gegen seine Person vehement, dennoch wurde er inoffiziell schon in der zweiten Saisonhälfte von seinen Aufgaben entbunden.
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Im Anschluss eskalierte der Streit zwischen den Parteien weiter, Stöckl drohte dem Verband zwischenzeitlich sogar mit einer Klage.
Erst nach mehreren Treffen einigte man sich doch noch auf eine Auflösung des Vertrags, der ursprünglich noch bis zum Ende der Olympischen Winterspiele 2026 lief.


