Der frühere kroatische Nationalspieler Ivan Rakitic sieht die Entwicklung seines Ex-Klubs FC Schalke 04 mit Sorge, blickt aber auch zuversichtlich in die Zukunft.
"Es ist natürlich schade, wie es im Moment um den Verein steht, aber ich bin überzeugt, dass S04 die Kurve kriegt und mit Geduld und harter Arbeit wieder dorthin kommt, wo der Verein vor ein paar Jahren war", sagte Rakitic im "kicker"-Interview.
Der 36-Jährige, der zwischen 2007 und 2011 auf Schalke unter Vertrag stand und seit dem Sommer für Hajduk Split kickt, hat die Königsblauen nicht vergessen. "Ich habe noch viele Freunde da und bin ein Fan aus der Ferne", schilderte Rakitic. "Ich verfolge, wie die Spiele laufen, aber wenn man nicht da ist, kann man den Rest nur schwer verstehen. Dafür bin ich einfach zu weit weg."
Schalke hatte das damalige Top-Talent für fünf Millionen Euro von seinem Ausbildungsverein FC Basel verpflichtet. 135 Pflichtspiele absolvierte Rakitic dann im S04-Trikot, unter anderem auch in der Champions League.
Auf Schalke wurde dem Edeltechniker damals das Kämpfen beigebracht. "In einer langen Karriere muss man viel lernen. Natürlich wollen junge Spieler zaubern und Tore schießen, aber es gehören viele Dinge dazu, um erfolgreich zu sein. Man muss auch das eigene Ego zur Seite schieben, weil Fußball kein Einzelsport ist. Deswegen war die Station sehr wichtig für mich. Ohne den Schritt zu Schalke wäre ich jedenfalls nicht der, der ich heute bin", sagte Rakitic.
Vom FC Schalke 04 über Spanien nach Saudi-Arabien
Nach seiner Schalker Zeit zog es den Mittelfeldakteur zunächst nach Spanien zum FC Sevilla. 2014 wechselte er dann für sechs Jahre zum Liga-Konkurrenten FC Barcelona, danach zurück nach Sevilla.
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Vor dem Engagement in Split, das er als "Herzensangelegenheit" bezeichnete, verbrachte Rakitic dann ein halbes Jahr beim saudi-arabischen Verein Al-Shabab.
"Ich war richtig glücklich dort. Ich bin auch davon überzeugt, dass die Zukunft des Fußballs in Saudi- Arabien liegt", betonte Rakitic. "Stand heute ist es noch nicht die Premier League, die Bundesliga oder La Liga, aber die ersten Schritte sind gemacht, und es wird jedes Jahr besser und besser, was die Infrastruktur betrifft. Die ganze Sportwelt braucht Saudi-Arabien, weil dort sehr viel richtig gemacht wird."