Schluss, aus, vorbei? Formel-1-Rennstall Red Bull Racing wird die Konstrukteurswertung in dieser Saison nicht mehr gewinnen. Das zumindest sagt einer, der es wissen muss: Helmut Marko. Er hofft lediglich noch auf den Fahrertitel für Max Verstappen. Doch auch mit diesem könnte es eng werden.
Auf dem Papier ist die Konstrukteurswertung für Red Bull in dieser Formel-1-Saison noch lange nicht verloren, schließlich hat das Team nach Baku "nur" 20 Punkte Rückstand auf McLaren. Helmut Marko will von diesem WM-Titel allerdings schon jetzt nichts mehr wissen. "Ehrlich gesagt ja", antwortete der Grazer im "Sky"-Interview auf die Frage, ob er diesen Titel schon abgeschrieben habe.
Einzig der Kampf auf Augenhöhe zwischen Lando Norris und Oscar Piastri mache ihm noch leise Hoffnung, meinte Marko. "Also Team oder Papaya-Ordnung, da wird es so schnell keine Klarheit geben", glaubt bzw. hofft er, dass es bei McLaren in den letzten Rennen der Saison vielleicht doch noch kracht - und Red Bull zum lachenden Dritten wird.
Formel 1: Red Bull erleidet "massiven Rückschlag"
Fakt ist laut Marko, dass das eigene Auto großes Potenzial hat, "wenn es richtig abgestimmt ist".
Fakt ist aber auch: Diese richtige Abstimmung zu finden, ist beim RB20 unglaublich schwer. Den Preis dafür zahlte Max Verstappen in Baku, einem Rennen, das Marko als "massiven Rückschlag" für die Red-Bull-Planungen bezeichnete. "Die Probierzeit, die wir für Singapur geplant hatten, das ist jetzt alles nicht möglich."
Apropos Singapur: Hier geht es für Red Bull einzig und allein, irgendwie durchzukommen. Große Updates für den RB20 sind erst im Rennen danach in Austin geplant. "Der richtige Fortschritt ist nicht in Singapur, da müssen wir schauen, wie wir über die Runden kommen, aber in Austin muss er da sein", mahnte Marko. Was, wenn besagter Fortschritt in Austin nicht kommt? "Dann ist auch die Fahrer-WM in Gefahr", schlug Marko Alarm.

Immerhin sei man bei Red Bull noch "zuversichtlich, dass wir es schaffen und aus eigener Kraft die Fahrer-WM gewinnen", stimmte Marko abschließend noch leicht versöhnliche Töne an.


