Über viele Monate lieferten sich der frühere Skisprung-Trainer Alexander Stöckl und der norwegische Verband eine erbitterte Auseinandersetzung. Eine Zeit, die nicht spurlos am Österreicher vorbeiging.
Er habe sehr unter dem Streit gelitten, den er sich mit den norwegischen Skispringern und dem Verband lieferte, sagte Stöckl im Interview mit dem TV-Sender "NRK". "In so einer Situation zu sein, war natürlich sehr unangenehm", erklärte der Österreicher, der mittlerweile im polnischen Verband eine neue sportliche Heimat gefunden hat.
Zur Erinnerung: Die norwegischen Skispringer hatten Anfang 2024 einen öffentlichen Protestbrief an den Verband geschickt, in dem sie das Ende der Zusammenarbeit mit Stöckl forderten. Der damalige Trainer wurde anschließend mehr oder weniger inoffiziell von seinen Aufgaben entbunden und lieferte sich bis in den Frühsommer hinein unter Androhung einer Klage eine Schlammschlacht mit dem Verband. Letztlich kam es zu einer außergerichtlichen Einigung.
Stöckl: Ich wollte für Norwegens Skispringer nur Erfolg
Die Generalkritik an seiner Arbeitsweise wies Stöckl nun zurück. "Was ich getan habe, habe ich mit den besten Absichten getan. Ich habe versucht, sicherzustellen, dass wir erfolgreich sein können", sagte der Österreicher, der nach dem Ausbruch der Fehde mit seiner Familie in die Heimat floh, der Geschichte aber auch dort nicht entkommen konnte.
"Ich habe viel Körpergewicht verloren. Ich habe fast so wenig gewogen, wie die Skispringer. Ich habe es [die Auswirkungen] gespürt. Und dann gab es auch noch wenig Schlaf. Das war nicht so angenehm", blickte Stöckl auf diese für ihn harte Zeit zurück.
Er habe in dieser Phase viel erfahren. Die wichtigste Lektion: "Dass man sich weiterentwickeln muss. Man darf nie stillstehen."
Abschließend gestand der Ex-Trainer noch ein, dass er wahrscheinlich nicht alles richtig gemacht habe. "Ich habe in eine Richtung entwickelt, die vielleicht nicht für alle optimal war. Oder ich habe Dinge getan, die ich für wichtig hielt, von denen andere aber dachten, dass sie nicht in meinen Aufgabenbereich fallen", sagte er über etwaige Missverständnisse bei seiner Arbeit.
