Die US Open 2024 wurden für Alexander Zverev trotz bester Voraussetzungen zu einer Enttäuschung. Schon im Viertelfinale musste Deutschlands bester Tennisspieler die Segel streichen. Die frühere belgische Weltklasse-Spielerin Justine Henin fand für den Auftritt Zverevs in Flushing Meadows deutliche Worte.
Obwohl der Weg zum Titel bei den US Open nach dem vorzeitigen Scheitern von Carlos Alcaraz und Novak Djokovic für Alexander Zverev auf dem Papier deutlich leichter wurde, reichte es für den Hamburger erneut nicht zu seinem ersten Grand-Slam-Titel. Im Viertelfinale gegen Taylor Fritz erwischte Zverev einen rabenschwarzen Tag und verabschiedete sich aus dem Turnier.
In den Augen von Justine Henin ein klarer Fall von: selbst schuld. "Zverev ist eine Enttäuschung [der US Open 2024]. Es gab Erwartungen. In meinen Augen war es vor allem die Art und Weise [seines Ausscheidens]", sagte sie gegenüber "Eurosport". Die frühere belgische Weltklasse-Spielerin erklärte: "Ich fand ihn extrem defensiv. An einem gewissen Punkt muss man sagen: Um ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen, muss er sich mehr trauen."
Zverev ist "in alte Muster verfallen"
Im Viertelfinale gegen Fritz sei Zverev wieder "zurück in alte Muster verfallen", urteilte die Belgierin, die bei Zverev ein grundsätzliches Problem erkennt: "Ich denke, dass man starke Entscheidungen treffen muss, um ein Grand Slam zu gewinnen, vor allem bei der Kalender-Planung. Das war das 73. Match seiner Saison. Er kann sagen, dass ihn seine Rückhand im Stich gelassen hat, aber für mich ist es mehr als das."
Laut Henin gelingt es Zverev zu selten, bei den vier großen Turnieren seine absolute Bestform abzurufen. "Irgendwann muss man seine Kräfte sparen und die Top-Form finden. In diesem Bereich ist Djokovic zum Beispiel ein Meister", sagte die Belgierin, die findet, dass Zverev noch "viele Bereiche hat", an denen er "arbeiten muss".
