Formel-1-Rennstall Aston Martin hat die Spekulationen um Adrian Newey ein für allemal beendet: Der Ingenieur wechselt 2025 von Red Bull zu den Briten und soll dort eine neue Ära lostreten. F1-Experte Ralf Schumacher erwartet, dass bald schon weitere Top-Mitarbeiter folgen werden.
Das Projekt mit Miteigentümer Lawrence Stroll bei Aston Martin hat sich schlagartig zu einem der begehrtesten in der Formel 1 entwickelt, meint auch Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher. "Jetzt bin ich gespannt, wer noch so alles kommen wird." Das Team habe sich "mit dieser Personalie bei den Fahrern nach vorne geschossen", betonte Schumacher in einer ersten Einschätzung bei "Sky".
Monatelang war über die Zukunft von Newey spekuliert worden, nachdem Red Bull im Frühjahr das Ende der Zusammenarbeit angekündigt hatte. Nach einer vertraglich vereinbarten Sperre darf der nun als "Managing Technical Partner" verpflichtete 65-Jährige ab Frühjahr 2025 seine Arbeit bei Aston Martin beginnen. Die Rennställe Alpine und Ferrari, ebenfalls zuvor heiß gehandelt, gehen indes leer aus.
"Ich glaube, dass Ferrari wirklich ein Thema war, aber es scheint daran gescheitert zu sein, dass Fred Vasseur die Dinge nicht so aus der Hand geben wollte, wie sich Adrian Newey das gewünscht hat", so Schumacher, der mit Blick auf Newey ergänzte: "Er kommt ja nicht alleine, alleine kann man kein Auto bauen. Ich glaube, das war der ausschlaggebende Punkt."
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"Das wird ab 2026 ein Riesenthema"
Hinzu komme, dass Newey durch den Wechsel zu Aston Martin weiter in England leben und arbeiten könne. Auch der Honda-Motor könnte eine Rolle gespielt haben. "Neben dem Mercedes- ist es der zweitbeste Motor. Das wird ab 2026 ein Riesenthema." Dann werden sich in der Formel 1 aufgrund neuer Regularien die Kräfteverhältnisse neu verschieben.

Das Ziel des "Design-Gurus", der für 13 Fahrer- und zwölf Konstrukteurstitel seit 1992 bei Williams, McLaren und Red Bull mitverantwortlich ist, müsse es nun sein, auch bei Aston Martin Erfolg zu haben. Die Voraussetzungen seien gegeben, so Schumacher: "Er hat einen guten Motor, hat eine moderne Firma, zwei gute Fahrer."
Der 49-Jährige sei "sehr, sehr sicher - er darf zwar erst nächstes Jahr anfangen offiziell -, dass Aston Martin einen wundersamen Sprung machen wird - schon im kommenden Jahr, wenn nicht sogar schon jetzt zum Jahresende hin".




