Die Chancen von Mick Schumacher auf ein Formel-1-Cockpit in der Saison 2025 sind wohl nur noch theoretischer Natur. Bei Sauber/Audi ist zwar noch ein Platz frei, doch die Kandidatenliste des Rennstalls ist lang. Zwei weitere Namen auf dieser Liste wurden in Monza von Mattia Binotto bestätigt - Micks war nicht dabei.
Seit einigen Wochen wird Valtteri Bottas am heißesten als neuer Teamkollege von Nico Hülkenberg bei Sauber/Audi gehandelt. Der Rennstall weiß, was er am Finnen hat. Bottas kennt das Team, das Team kennt ihn. Und doch hat der 35-Jährige den Zuschlag offiziell noch nicht bekommen.
Am Rande des Großen Preises von Italien deutete Ober-Boss Mattia Binotto an, dass man sich intern wohl noch nicht ganz über die Fahrerfrage einig ist. Offenbar gibt es einige Stimmen, die sich eher für einen jungen Fahrer stark machen.
Der Italiener nannte sogleich auch zwei Kandidaten, die sich auf der Shortlist befinden: Théo Pourchaire (21) und Gabriel Bortoleto (19).
Binotto: Wir haben viele Namen auf der Liste
"Théo ist unser Ersatzfahrer und schon Teil der Familie. Es gibt keine Zweifel, dass er auf unserer Liste ist", sagte Binotto über den jungen Franzosen, der 2023 die Formel-2-Meisterschaft gewann und in diesem Jahr vereinzelt in der IndyCar-Serie an den Start ging.
Der Brasilianer Bortoleto wurde im vergangenen Jahr Formel-3-Champion und mischt in diesem Jahr die Formel 2 auf. Dort liegt er in der Fahrerwertung derzeit auf Platz zwei und hat noch gute Chancen auf die Meisterschaft.
"Gabriel schlägt sich in der Formel 2 sehr gut. Ich denke, er beweist großes Talent und wir schauen ganz sicher drauf, was er macht", so Binotto, der gleichzeitig aber auch zugab, dass sein Team auch andere Fahrer auf der Liste habe.
"Ich betrachte diese Namen [Pourchaire und Bortoleto] nicht als die einzigen, die unsere Aufmerksamkeit haben. Es gibt viele Namen auf der Liste mit großem Potenzial, großer Expertise und großer Erfahrung. Für uns geht es darum, einzuschätzen, was für uns kurz-, mittel- und langfristig am wichtigsten ist", schilderte der ehemalige Ferrari-Teamchef, der auf die Fahrerfrage bei Sauber/Audi laut eigener Aussage noch "keine Antwort" hat.



