Sechs Rennen, sechs verschiedene Siegerinnen und Sieger: Die deutschen Sommer-Biathlon-Meisterschaften in Altenberg boten in den letzten Tagen große Abwechslung. Größter Gewinner des Wochenendes war Philipp Horn, der es als einziger Athlet in jedem einzelnen Rennen auf das Treppchen schaffte.
Nachdem sich Horn im Kurz-Einzel zunächst mit einer nahezu fehlerfreien Vorstellung (ein Schießfehler) den Titel sicherte und Justus Strelow (2/+2:03 Min.) und Philipp Nawrath (3/+2:27 Min.) deutlich distanzierte, lief der 29-Jährige auch im anschließenden Sprint und der Verfolgung als Zweiter und Dritter auf das Treppchen.
Neuer Sprint-Meister wurde Lucas Fratzscher, der als einziger DSV-Starter im Rennen über 10 km ohne Schießfehler blieb. Sprint-Bronze sicherte sich Roman Rees (1). Ihm fehlten am Ende nur 0,3 Sekunden auf Silber-Mann Horn.
Das Verfolgungsrennen entschied am Sonntag Strelow für sich. Der 27-Jährige kam als Führender zum letzten Schießen und musste kurzzeitig zittern, weil er eine Scheibe stehen ließ. Allerdings ließen auch der spätere Zweitplatzierte Fratzscher und Horn im letzten Anschlag Federn. So brachte Strelow den Titel letztlich mit einem Vorsprung von 18,8 Sekunden nach Hause.
Perfekte Fichtner läuft zum Biathlon-Titel
Bei den Frauen setzte Franziska Preuß im Einzel das erste Ausrufezeichen. Die 30-Jährige leistete sich zwar zwei Schießfehler, war der Konkurrenz aber läuferisch überlegen. Mit einem komfortablen Vorsprung von 27,6 Sekunden überquerte sie die Ziellinie vor Johanna Puff (2) und Marion Wiesensarter (3/+41,8 Sek.).
Gold im Sprint sicherte Julia Tannheimer, die im Gegensatz zur zweitplatzierten Juliane Frühwirth zwar ein Mal in die Strafrunde musste, läuferisch aber deutlich stärker war. Ihr Vorsprung im Ziel betrug am Ende 17,6 Sekunden. Sprint-Bronze ging an Sophia Schneider (1/+20,8 Sek.).
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Die anschließende Verfolgung wurde dann zur großen Show von Marlene Fichtner. Sie schoss vier Mal Null und verwies Wiesensarter (2/+14,7 Sek.) und Julia Tannheimer (4/+28,2 Sek.) auf die Plätze.
"Ich konnte es selbst nicht glauben, dass ich vier mal Null geschossen habe. Es war für mich einfach das perfekte Rennen, vor allem am Schießstand", freute sich die neue deutsche Verfolgungs-Meisterin über ihre tadellose Leistung.

