Gute Nachrichten für deutsche Formel-1-Fans, die Hoffnungen auf einen Grand Prix in ihrer Heimat haben. Denn wie ein Sprecher bekanntgab, arbeitet derzeit eine Investorengruppe im Hintergrund mit viel Geld daran, den Hockenheimring wieder attraktiv für die Königsklasse des Motorsports zu machen. Es braucht aber Geduld.
Wird es in Zukunft wieder Formel-1-Rennen in Deutschland geben? Der letzte Grand Prix auf deutschem Boden liegt fast vier Jahre zurück, damals gastierte die Königsklasse in der Corona-Pandemie ersatzweise auf dem Nürburgring. Das letzte Rennen auf dem Hockenheimring datiert sogar aus dem Jahr 2019.
Doch ein Investoren-Bündnis bestehend aus Unternehmen, die aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen stammen, will den Hockenheimring nun langfristig wieder in den Rennkalender hieven. Dafür übernahm die emodrom-Gruppe zuletzt 74,99 Prozent der Anteile an der Hockenheimring GmbH und plant nun, in den nächsten fünf bis zehn Jahren 250 Millionen Euro zu investieren, wie "Welt" berichtet.
"Wir arbeiten bereits über vier Jahre im Hintergrund still und leise an der Weiterentwicklung des Hockenheimrings als führende Rennstrecke und möchten nun zukunftsweisende Projekte umsetzen. Natürlich machen wir uns auch Gedanken Richtung Formel 1. Aber wir gehen solche Überlegungen mit aller Vorsicht an", erklärte emodrom-Geschäftsführer Tim Brauer in dem Bericht.
Man werde zwar "keine finanziellen Abenteuer eingehen", jedoch versuchen, "Modelle zu finden, wie wir die Formel 1 wieder nach Deutschland holen können", betonte Brauer. 20 bis 30 Millionen Euro Antrittsgeld sind wohl nötig, um Deutschland als Austragungsort wieder in den Fokus zu rücken. Eine Herausforderung, die nicht allein durch Ticketpreise gelöst werden kann.
Tilke würde Formel-1-Comeback in Deutschland begrüßen
Formel-1-Streckenbauer Herrmann Tilke hatte bereits Kontakt mit den neuen Hockenheim-Investoren, wie er "Welt" verriet.

"Es wäre toll, wenn wir in Deutschland dort wieder ein Formel-1-Rennen austragen könnten", sagte er, warnte jedoch gleichzeitig: "Die Formel 1 verlangt heute aber zusätzliche Kriterien – und nicht nur eine vernünftige Rennstrecke. Man braucht heute statt 2000 mindestens 4000 bis 5000 VIP-Plätze, Fan-Zonen, Platz für Konzerte, für Zelte, Küchen und so weiter."
Die Kurs selbst sei "absolut Formel-1-tauglich", ein aufgestocktes Boxengebäude könnte aber schnell 20 Millionen Euro und mehr kosten.