Ferrari-Teamchef Fred Vasseur hat verraten, wie sein Formel-1-Team die aufsehenerregende Verpflichtung von Lewis Hamilton zu Jahresbeginn unter Dach und Fach gebracht hat und dabei mit einigen Aussagen überrascht. Außerdem stellte Vasseur klar, ob Hamilton fortan die Nummer eins bei der Scuderia ist.
In einer bislang äußerst ereignisreichen Formel-1-Saison 2024 war die Meldung, dass sich Lewis Hamilton im kommenden Jahr Ferrari anschließen wird, eine der größten. Viele Beobachter waren davon ausgegangen, dass der Rekordweltmeister der Formel 1 seine Karriere bei Mercedes fortsetzen würde und gingen davon aus, dass Ferrari enorme Überzeugungsarbeit geleistet haben musste. Doch das war wohl nicht der Fall.
"Es war leichter als gedacht, weil einfach alles gepasst hat", erklärte Scuderia-Teamchef Fred Vasseur in einem Interview mit der "Sport Bild" und begründete: "Lewis hatte schon länger den Gedanken im Kopf, für Ferrari zu fahren. Das will jeder Fahrer in der Formel 1, weil dieser Rennstall einfach speziell ist mit seiner Historie."
Vasseur, der selbst erst zur Saison 2023 bei Ferrari anheuerte, und Hamilton zudem aus gemeinsamen Zeiten in den Nachwuchsserien kannte, habe dann "irgendwann" begonnen, den Briten zu kontaktieren. "Es waren ehrlicherweise nicht die kompliziertesten Gespräche meines Lebens", sagte er zum Poker mit dem Rekordweltmeister.
Schwieriger seien da schon die Unterredungen mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff gewesen. "Wir sind aber beide Profs genug, um zu wissen, dass das die Formel 1 ist. Es war nichts Persönliches, sondern eine große Chance für Ferrari, die ich als den bestmöglichen Weg für die Zukunft des Rennstalls gesehen habe. Da kann man keine Rücksicht auf eine Freundschaft nehmen. Das weiß auch Toto", so der Franzose.
Formel 1: Hamilton die Nummer eins bei Ferrari?
Für Vasseur bringt der 39-jährige Hamilton "das Gesamtpaket" mit: "Er ist der größte Star der Formel 1 und bietet eine riesige Chance für die Marke Ferrari." Mit ihm und Charles Leclerc haben die Roten laut Vasseur nun die beste Fahrerpaarung für 2025.

Von "Sport Bild" gefragt, ob Hamilton fortan die neue Nummer eins ist, winkte der Ferrari-Boss ab. "Ich halte nichts von solchen Hierarchien. Es ist immer ein gutes Problem, wenn man zwei Top-Fahrer hat", sagte Vasseur und fügte an: "Mir ist es lieber, dass wir intern Dinge moderieren müssen, anstatt Fahrer zu haben, die sich auf ihrer Rolle ausruhen."


