Das bange Warten des Hamburger SV hat ein Ende, die Entscheidung im Dopingfall von HSV-Star Mario Vuskovic steht mittlerweile fest. Der Abwehrspieler, dem die Einnahme von Epo vorgeworfen wurde, wurde für insgesamt vier Jahre vom internationalen Sportgerichts CAS gesperrt. Das bestätigte die Nationale-Anti-Doping-Agentur (NADA).
Mario Vuskovic wird wohl keine Spiele mehr für den Hamburger SV bestreiten. Der Vertrag des Abwehrmannes läuft im Sommer 2025 aus, der Innenverteidiger fehlt dem Fußball-Zweitligisten ohnehin seit fast zwei Jahren, weil er im September 2022 bei einer Dopingprobe während des Trainings von der Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) positiv auf das Dopingmittel Erythropoetin - kurz Epo - getestet wurde.
Nachdem auch die B-Probe positiv war, hatte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Frühjahr 2023 eine rückwirkende Sperre für zwei Jahre ausgesprochen und Vuskovic bis November 2024 aus dem Verkehr gezogen. Danach waren beim DFB Berufungen sowohl von Vuskovic als auch von der NADA eingegangen. Die NADA wollte gar eine vierjährige Sperre erreichen - und hatte damit Erfolg.
Am Dienstagnachmittag bestätigte die NADA nämlich einen Bericht mehrerer Medien - wie "Bild", "Hamburger Morgenpost" und "Abendblatt" -, die erfahren hatten, dass der internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne sein langersehntes Urteil gefällt hat, das allerdings nicht zum Vorteil von Vuskovic ausgefallen ist. Denn der CAS sperrte den HSV-Profi nun bis Herbst 2026. Der Nord-Klub teilte später mit, man wolle das neue Urteil nun in Ruhe evaluieren, Vuskovic werden ebenfalls das lange Schriftstück prüfen.
Laut "Bild" wurden sowohl die Vuskovic-Anwälte als auch die anderen Parteien vorab von der CAS-Entscheidung informiert.
Vuskovic-Sperre: Legt der HSV nun nach?
HSV-Sportchef Stefan Kuntz soll demnach sogar schon Vuskovics Teamkollegen in Kenntnis gesetzt haben, die sich bis zuletzt noch für den 22-jährigen Kroaten eingesetzt hatten und in enger Beziehung zum Abwehrmann waren, der zahlreiche HSV-Spiele im Stadion auf der Tribüne verfolgte. Viele HSV-Stars seien schwer betroffen gewesen, heißt es.
Kuntz hatte noch Ende Juli betont, dass er hoffe, dass der CAS schnell ein Urteil fällt. "Sollte es negativ für Mario ausgehen, würden wir auf seiner Position noch tätig werden", sagte der noch recht neue Sportvorstand dem Magazin "11Freunde". Gut möglich also, dass der Zweitligist bis zum Transferschluss am Freitag nochmal aktiv wird.
Der Fall Vuskovic hat sich zu einem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik entwickelt. Die bei ihm angewandte und von der Wada durchgeführte SAR-PAGE-Methode wird von Experten immer wieder kritisiert.




























