Laut Torwart- und Klub-Ikone Sepp Maier hat der FC Bayern in der heutigen Zeit eine deutlich höhere Stellung im Weltfußball als früher.
"Es ist Wahnsinn, wie sich alles entwickelt hat. Allein am Campus. Das ist schon beeindruckend", sagte der 80-Jährige in einem Doppel-Interview des "kicker" mit Thomas Müller.
Die legendäre Münchner Mannschaft aus seiner aktiven Zeit, angeführt von Franz Beckenbauer und Gerd Müller, sei noch "zusammengewachsen", schilderte Maier. "Als wir 1965 aufgestiegen sind, sind sieben, acht Jugendspieler zusammen in die Profimannschaft aufgerückt. Wir hatten einen Stamm - und insgesamt weniger Spieler. 14 Kaderspieler. Das kann man mit heute nicht vergleichen."
709 Pflichtspiele absolvierte der Keeper für den FC Bayern, gewann unter anderem vier deutsche Meisterschaften und dreimal den Europapokal der Landesmeister, den Vorläufer der heutigen Champions League - eine beeindruckende Erfolgsbilanz, für die Maier schon im Nachwuchsbereich den Grundstein legte.
Sepp Maier beim FC Bayern "ausgelacht", aber ...
"Ich bin mit 15 Jahren vom TSV Haar zum FC Bayern gewechselt, alle haben mich ausgelacht, aber ich habe gleich in der ersten Jugend gespielt, Leistung gebracht. Von da an wollte ich immer weiterkommen", erzählte der Weltmeister von 1974 und Europameister von 1972.
"Ich wollte ins Bernabeu, ins Camp Nou, nach Wembley", blickte er zurück. "Alles ist so gekommen, hat sich mit der Leistung automatisch entwickelt."
Ganz andere Zeiten waren die seiner aktiven Laufbahn auch im Hinblick auf die öffentliche Aufmerksamkeit, die den Fußballern zuteil wurde. Social Media gab es nicht - und so war es sogar möglich, bei dem ein oder anderen Diskobesuch über die Stränge zu schlagen. "Die Presse war dabei – und die wussten, dass es privat ist und nichts für die Öffentlichkeit. Nur, wenn's mal schlecht lief, dann haben sie die alten Geschichten rausgekramt", sagte Maier.





























