In der Formel 1 herrscht weiterhin großes Rätselraten darüber, wer ab dem nächsten Jahr als Teamkollege von Nico Hülkenberg im zweiten Kick-Sauber- beziehungsweise Audi-Boliden an den Start gehen wird. Zuletzt wurde auch der Name Sebastian Vettel gespielt. Dazu äußerte sich jetzt auch der ehemalige Haas-Teamchef Günther Steiner.
Der Südtiroler meldete Zweifel daran an, dass der viermalige Weltmeister tatsächlich vor einem Engagement bei dem kommenden Werksteam aus Deutschland steht, das ab 2026 an den Start gehen wird.
"Ich weiß nicht, ob Sebastian das wirklich will. Aber sollte das so sein, muss man Gespräche führen und schauen, wie groß der Wille wirklich ist. Muss man den Fahrer überreden, oder kommt er, um dich zu überreden?", wurde Steiner in der "Sport Bild" zitiert.
Der 59-Jährige führte einen Vergleich aus der jüngeren Vergangenheit an: "So war es damals, als ich Nico (Hülkenberg, Anm. d. Red.) als Teamchef zu Haas geholt habe. Er kam auch nach drei Jahren ohne Cockpit zurück und fährt diese Saison unglaublich."
Steiner, der insgesamt zehn Jahre lang die Geschicke des Haas-Teams in der Formel 1 leitete, gab allerdings auch den Ratschlag an Audi um den neuen CEO und seinen langjährigen Kollegen Mattia Binotto, sich anstelle des deutschen Ex-Champions auf eine andere Formel-1-Größe als zweiten Stammfahrer festzulegen.
Steiner empfiehlt Bottas als Hülkenberg-Teamkollegen

"Für Audi wäre es nach der Absage von Carlos Sainz jr. sicher das Beste, wenn man mit Valtteri Bottas verlängert. Er kennt das Team, kann beim Aufbau helfen und Schwachstellen der Führung aufzeigen. Da brauchst du einen alten Hasen und keinen jungen Fahrer."
Zwar zeigte der Finne in den letzten Monaten bestenfalls dürftige Leistungen im aktuellen Sauber-Boliden und holte in 2024 noch keinen einzigen WM-Zähler. Ein neuer Vertrag bei dem Team samt neuer Perspektive und neuem Teamkollegen ab 2025 könnten aber für eine Trendwende bei Bottas sorgen, ist sich Steiner sicher.
"Ich glaube, dass er sich mit einem Teamkollegen wie Nico, der ihn mehr fordern wird, auch wieder mehr motivieren kann. Aktuell ist das schwierig, weil er das schlechteste Auto hat. Aber man weiß, was er kann. Valtteri hat zehn Grands Prix gewonnen. Wenn man sich da entgegenkommt mit einem Einjahresvertrag, der bei entsprechenden Leistungen die Option auf eine weitere Saison hat, wäre das ein guter Deal", meinte der heutige TV-Experte auf die Zukunft des 34-Jährigen angesprochen.


