Tom Brady wird erst aber der kommenden NFL-Saison als TV-Experte über die Aktionen der Teams urteilen. Doch schon jetzt sticht der Quarterback-Legende eine Entwicklung ins Auge, die sie in Aufregung versetzt.
In der Vorsaison wurden mehrere Rookie-QBs wie Anthony Richardson (Indianapolis Colts) oder C.J. Stroud (Houston Texans) ins kalte Wasser geworfen, indem sie auf Anhieb die Rolle des Starters übernahmen. Caleb Williams (Chicago Bears) und Jayden Daniels (Washington Commanders) sollen ihre Teams in der kommenden Spielzeit derweil ebenfalls trotz fehlender NFL-Erfahrung aufs Feld führen.
In den Augen von Tom Brady begehen die Verantwortlichen mit dieser Vorgehensweise einen großen Fehler. "Ich bin in meinem ersten Jahr nicht gestartet. Ich bewerte es einfach als Tragödie, dass wir diese Rookies zwingen, früh zu spielen", sagte der siebenmalige Super-Bowl-Sieger in der "Stephen A. Smith Show".
"Aber in Wirklichkeit ist der einzige Grund, warum sie es tun, der, dass wir das Spiel vereinfacht haben, wodurch sie spielen können", führte Brady aus. "Früher wurde es auf einem höheren Niveau betrieben. Früher haben wir in der Offseason, im Training Camp Stunden um Stunden damit verbracht, zu versuchen, im nächsten Jahr ein bisschen besser zu werden."
NFL: Tom Brady nennt Ursache
Heutzutage fehle den Rookies seiner Meinung nach hingegen die Zeit, um einen solchen Prozess zu durchlaufen. Eine Fehlentwicklung, die laut dem sechsmaligen All-Pro schon auf dem College ihren Anfang nimmt.
"Früher gab es College-Programme, jetzt gibt es College-Teams. Man lernt kein Programm mehr, man lernt ein Playbook", berichtete Brady und erklärte daraufhin, was den jungen QBs dadurch entgeht.
"Fünf Jahre lang musste ich lernen, wie man Dropback-Pässe spielt, wie man Verteidigungen liest, wie man Deckungen liest, wie man gecoacht wird. Ich musste lernen, vom siebten Quarterback zum Dritten aufzusteigen und schließlich zum Starter zu werden. All diese Dinge musste ich am College lernen. Das war Entwicklung", hob der GOAT hervor.
