Das Biathlon-Abenteuer ist für Stina Nilsson nach rund vier Jahren vorbei. Die Schwedin will sind in der neuen Saison wieder voll und ganz dem Langlauf widmen. Ob sie dabei an ihre früheren Erfolge anknüpfen kann, bleibt abzuwarten.
Schwedens Langlauf-Nationalmannschaftsmanager Anders Byström ließ jetzt zumindest offen, ob Nilsson es in den Kader für die nordische Ski-WM schaffen würde.
"Mit den Qualitäten, die sie hat, ist es nicht unmöglich, dass sie dazu in der Lage wäre", sagte er bei "SVT" und merkte an: "Bei ihr weiß man nie."
Es wäre "cool zu sehen", ob Nilsson immer noch mit der internationalen Elite konkurrieren könnte. "Es wäre toll, das zu sehen", betonte Byström, der ergänzte: "Ich weiß, was für eine unglaublich zielstrebige Frau sie ist. Ich denke, die langen Distanzen ihr. Sie wird alles dafür geben."
Im April hatte Nilsson angekündigt, ihr Biathlon-Abenteuer zu beenden und sich künftig wieder auf den Langlaufsport zu konzentrieren. Dort wird die 30-Jährige, die im Langlauf fünf Olympia-Medaillen gewann und 26 Rennen im Rahmen des Weltcups für sich entscheiden konnte, den Fokus auf die Langdistanz legen.
Im Biathlon hatte Nilsson nie an ihre Erfolge aus dem Langlauf anknüpfen können. In Einzelrennen im Weltcup stand sie bei den Skijägerinnen nur ein einziges Mal auf dem Podest - im März 2022 als Dritte im Sprint von Kontiolahti/Finnland.
Biathlon-Abschied ist Nilsson "sehr leicht" gefallen
"Die ersten beiden Jahre waren sehr gut und ich habe große Fortschritte gemacht, auf die ich sehr stolz bin. Dabei habe ich einen Podiumsplatz im Weltcup erreicht. Das schätze ich sehr hoch ein. Dann gab es zwei schlechtere Saisons, in denen das Schießen nicht geklappt hat, und wenn das Skifahren geklappt hat, war ich trotzdem nicht zufrieden", umreißt Nilsson ihre Erfahrungen. Das alles habe sie "am Ende ziemlich genervt".
Die Entscheidung, dem Biathlon wieder den Rücken zu kehren, sei daher auch eine "sehr leichte" gewesen. Nun fühle es sich so an, "als würde ich ein Buch schließen und ein neues aufschlagen", so Nilsson weiter.