Der FC Bayern verfügt auch nach den Abgängen der Defensivspieler Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui zu Manchester United einen übergroßen Kader, in dem auf jeder Position großer Konkurrenzkampf herrscht. Ex-Profi Stefan Effenberg schickte daher kurz vor dem Saisonstart eine Warnung an die Kaderplaner.
"Bayern hat ohnehin einen sehr großen Kader mit einem Gehaltsvolumen von rund 300 Millionen Euro. Da musst du auch mal wieder abbauen. Wenn du immer nur aufbaust, ist das eine große Gefahr – auch für deine Ziele", schreibt Stefan Effenberg in seiner Kolumne für "t-online.de". Deshalb sollte jetzt "der Fokus darauf liegen, vielleicht noch ein, zwei Spieler abzugeben", so der Ex-Nationalspieler: "Es ist nur vernünftig, dass Bayern ein Auge darauf hat, das alles wieder ein bisschen runterzuschrauben."
Im Sommer verstärkte sich der deutsche Rekordmeister sowohl in der Defensive als auch in der Offensive: Innenverteidiger Hirkoi Ito kam vom VfB Stuttgart, Sechser Joao Palhinha vom FC Fulham und Flügelstürmer Michael Olise von Crystal Palace. Dafür investierte der FC Bayern weit über 100 Millionen Euro. Zudem kam Leihspieler Josip Stanisic von Double-Sieger Bayer Leverkusen zurück.
Trotz der Abgänge von Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui zu Manchester United müssen weitere Spieler um ihren Status beim FC Bayern bangen. "Ich kann mir gut vorstellen, dass in Sachen Verkäufe noch etwas passieren wird. Das muss es eigentlich auch – vor allem mit Blick auf die eigene Zufriedenheit gewisser Spieler", hob Effenberg hervor und nannte gleich drei Spieler, die zuletzt mit einem Abschied in Verbindung gebracht wurden: Leon Goretzka, Kingsley Coman und Serge Gnabry.
Effenberg: Goretzka-Abschied vom FC Bayern wäre keine Niederlage
Gerade Goretzka wird es nach der Ankunft von Palhinha schwer haben, prophezeite der 56-Jährige. Der Portugiese werde womöglich die Doppel-Sechs unter Trainer Vincent Kompany geben, fügte Effenberg hinzu: "Damit ergeben sich dann automatisch aber auch Fragezeichen hinter Aleksandar Pavlovic, Konrad Laimer und eben Goretzka. Vor allem für ihn sehe ich die Konkurrenzsituation sehr schwierig. Er hat schon in den wichtigen Spielen der vergangenen Saison nicht gespielt, wurde nicht für die Heim-EM nominiert. Das sind alles große Rückschläge, die er verkraften muss."
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Goretzka müsse auch mit Blick auf die WM in zwei Jahren eine Entscheidung treffen. "Er sollte sich Gedanken machen, um wieder ein gesetzter Spieler zu sein", so der einstige zentrale Mittelfeldlenker: "Einen Abschied von Bayern würde ich auch nicht als Niederlage sehen. Man kann sich auch bei einem anderen Verein beweisen und wieder Top-Leistung bringen."
Beim deutschen Rekordmeister steht der gebürtige Bochumer noch bis 2026 unter Vertrag.































