Seit den Spielen von Paris ist Isabell Werth die erfolgreichste deutsche Olympionikin aller Zeiten. Nach Gold mit der Dressur-Mannschaft und Silber im Einzel schraubte sie ihr persönliches Medaillenkonto auf 14 Mal Edelmetall nach oben und hat ihren Status als absolute Reitsport-Legende damit noch einmal untermauert.
Nach dem Dressur-Coup von Versailles, als Werth auf ihrer Stute Wendy gemeinsam mit ihren Equipe-Kollegen Frederic Wandres (auf Bluetooth) und Jessica von Bredow-Werndl (auf Dalera) vor historischer Kulisse ihre insgesamt achte Goldmedaille gewann, mehrten sich zuletzt die Spekulationen darüber, ob die 55-Jährige ihre glorreiche Karriere beenden würde.
Zur großen Freude ihrer riesigen Fan-Gemeinde hat die bekannteste deutsche Dressurreiterin nun aber über ihre nächsten sportlichen Ziele aufgeklärt.
Gegenüber der "Sport Bild" führte Werth aus, dass sie die bevorstehende Reit-Weltmeisterschaft 2026 in Aachen fest im Blick habe: "Wendy ist erst zehn Jahre und bringt vom Alter her alles mit. Die Heim-WM 2026 in Aachen ist sicher ein Ziel", schrieb Werth in einem Gastbeitrag für das Sportmagazin.
Auch bei Reit-Weltmeisterschaften blickt Isabell Werth seit 30 Jahren auf eine unvergleichliche Erfolgsbilanz zurück. Seit 1994 holte sie insgesamt neun WM-Titel, darunter die Einzel-Siege 1994 in Den Haag, 1998 in Rom, 2006 in Aachen oder zuletzt 2018 in Tyron (North Carolina).
Ob es sogar noch einmal zu einer weiteren Olympia-Teilnahme reicht, hält sich Werth hingegen bewusst noch offen: "Ob ich die Spiele 2028 in Los Angeles angreife, weiß ich noch nicht. Voraussetzung wäre, gesund und wettbewerbsfähig zu sein", so die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt.
Olympia in Paris wird für Werth unvergessen bleiben
In ihrem "Sport Bild"-Beitrag führte Werth noch einmal aus, wie bemerkenswert und herausragend die Leistung ihres Pferdes Wendy im Dressur-Viereck vom Schlossgarten von Versailles zu bewerten ist.
"Erst zum Jahresbeginn bekam ich sie und war mir da natürlich nicht sicher, ob wir es in der kurzen Zeit hinbekommen. Sie zeichnet eine unglaubliche innere Leistungsbereitschaft aus. Auf einer Skala von null bis zehn ist ihr Herz eine Zwölf! Dieses Pferd möchte performen. Wendy hat keine Schwäche, tanzt in größter Leichtigkeit – mit einer unheimlichen Präsenz", schwärmte die deutsche Star-Reiterin.
Die Olympischen Spiele von Paris werden Werth dabei als die schönsten Spiele in Erinnerung bleiben, die sie je erlebt habe: "Nur Sydney 2000 und Barcelona 1992 kommen in die Nähe."

	