Nach einem starken Ergebnis in der Qualifikation haben die deutschen Skispringer beim Auftakt des Sommer-Grand-Prix in Courchevel eine böses Erwachen erlebt. Lediglich Routinier Markus Eisenbichler schaffte es in den zweiten Durchgang. Qualifikationssieger Karl Geiger stürzte beim Sieg des österreichischen Superstars Stefan Kraft ab.
Mit einem Sprung auf 123 Meter gewann Karl Geiger die Qualifikation am Dienstag zum ersten Springen des Sommer-Grand-Prix in Courchevel vor dem Schweizer Gregor Deschwanden und Dawid Kubacki aus Polen und schürte damit die Hoffnungen des DSV auf einen guten Start in die Matten-Saison - es sollte völlig anders kommen.
Bei schlechten Bedingungen kam Geiger lediglich auf 101,5 Meter und verpasste mit seinem Satz als 31. haarscharf den zweiten Durchgang.
Auch die DSV-Talente Jannik Faißt und Ben Bayer, die sich in Courchevel beweisen durften, konnten nicht für eine Überraschung sorgen. Faißt landete mit 97 Metern auf Rang 35, Bayer sprang zwar 1,5 Meter weiter, hatte aber bessere Bedingungen und musste sich einen Platz hinter Faißt einreihen.
Zwei Sprünge absolvierte aus deutscher Sicht am Dienstag nur Markus Eisenbichler, der im vergangenen Winter nicht den Sprung ins Weltcupteam schaffte. Mit 105,5 und 116 Metern riss der sechsmalige WM-Goldmedaillengewinner allerdings auch keine Bäume aus und beendete den Wettbewerb auf Position 29.
Regen und Wind erschweren es den Springern
Den Sieg sicherte sich Stefan Kraft (126,5 und 128 Meter/288,1 Punkte) überlegen vor dem Überraschungszeiten Valentin Foubert aus Frankreich (127,5 und 126 Meter/262,5 Punkte) und Alex Insam aus Italien (119,5 und 120,5/254,2 Punkte).
"Courchevel taugt mir. Ich fühl mich hier immer sehr wohl. Hier habe ich auch meinen letzten Sommer Grand Prix Sieg gefeiert. Es ist erst Nummer drei", zitiert "skiaustria" Kraft. Normalerweise liege ihm der Sommer nicht sonderlich, diesmal sei ihm allerdings ein "cooler Start "gelungen. Allerdings betonte auch der Österreicher, dass es "mit dem Wind und dem Regen kein einfaches" Springen gewesen sei.
Bei den Damen setzte sich die Slowenin Emma Klinec vor Sara Takanashi aus Japan und Jacqueline Seifriedsberger aus Österreich durch. Deutsche Springerinnen waren nicht am Start.
Am Mittwoch lief es aus deutscher Sicht leider nicht viel besser: In der Quali landete Geiger als bester Deutscher auf Rang 18, Eisenbichler wurde 22., Faißt 29. und Bayer 34. Den besten Eindruck hinterließ Vortagessieger Kraft.