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Der deutsche Boxer Nelvie Tiafack hat sich mit Bronze von den Olympischen Spielen in Paris verabschiedet. Jetzt feilt er an seiner Profikarriere. Es scheint klar: Der Weg führt ins Ausland - zumindest teilweise.
Nelvie Tiafack strebt nach dem Olympia-Coup von Paris den nächsten Schritt an. Der Kölner Boxer will seine Profikarriere starten. Die Spur führt eindeutig ins Ausland.
Die Gründe liegen für den 25-Jährigen auf der Hand.
"Um das deutsche Profiboxen ist es leider nicht so gut bestellt. Es fehlt an Geld, guten Kämpfern und großen Veranstaltungen", sagte Tiafack im "ZDF".
Profikarriere in England oder USA
Traumziele seien England oder die USA mit ihren großen Bühnen fürs Profiboxen. "Genaueres möchte ich noch nicht verraten, aber es wird definitiv im Ausland sein."
Seinen Lebensmittelpunkt könnte er aber trotzdem in Deutschland behalten. "Ich kann meine Kämpfe im Ausland bestreiten, aber den Großteil der Zeit in Deutschland verbringen", so Tiafack über ein mögliches Profi-Pendeln.
Tiafack liegt indes auch schon ein erstes Angebot aus Deutschland vor. "Nelvie ist ein interessanter Junge. Wir hätten ihn gerne als Profi bei SES. Ich habe ihn schon lange auf dem Zettel", sagte Promoter Ulf Steinforth von SES Boxing der "Bild".
Nach Informationen des Blattes tendiert Tiafack zu einem Box-Stall in England. Mögliche Stationen wären die Promoter von Anthony Joshua (Matchroom Boxing) oder Tyson Fury (Queensbury).
Im Olympia-Viertelfinale hatte er den Italiener Diego Lenzi bezwungen. Im Halbfinale war dann aber gegen den starken Usbeken Bakhodir Jalolo verdient Schluss.
Klar ist für den gebürtigen Kameruner aber: Er sei "auch für die Masse ein interessanter Fighter". Die Profikarriere kann kommen.
Tiafack wurde in Kamerun geboren und kam im Alter von acht Jahren mit seiner Mutter nach Deutschland. Das Boxen lernte er beim SC Colonia 06.
