"ESPN" hat zu Wochenbeginn ein Manuskript der NCAA-Kommission veröffentlicht, indem NFL-Rückkehrer Jim Harbaugh weiterhin als Beteiligter am "Sign Stealing"-Skandal aufgeführt wird. Der Head Coach der Los Angeles Chargers reagierte daraufhin prompt.
Auf einer fünfminütigen Pressekonferenz bezog Harbaugh am Montag Stellung zu den Vorwürfen, die ihn nach wie vor mit dem College-Eklat aus der Saison 2023 in Verbindung bringen.
"Lüge niemals. Betrüge niemals. Stiehl niemals. Ich bin mit dieser Lektion aufgewachsen", berichtete der frühere Quarterback. "Ich habe meine Familie mit dieser Lektion erzogen. Ich habe diese Lektion den Teams gepredigt, die ich trainiert habe. Niemand ist perfekt. Wenn man stolpert, entschuldigt man sich und macht es wieder gut."
Er selbst müsse sich in diesem Fall jedoch nicht entschuldigen, denn: "Ich war kein Teil dieser Vorwürfe, habe nicht davon gewusst und bin auch nicht mitschuldig", bekräftigte Harbaugh. "Also geht es zurück an die Arbeit und ich greife mit einer Begeisterung an, die die Menschheit nie gekannt hat."
NFL: Jim Harbaugh wurde bereits bestraft
In der vorherigen College-Saison führte Harbaugh die Michigan Wolverines mit seiner Begeisterung bekanntlich zur ersten nationalen Meisterschaft seit 1997. Dieser Triumph wurde jedoch vom "Sign Stealing"-Skandal überschattet.
Michigans Analyst Connor Stalions zeichnete die Handsignale kommender Gegner auf, was laut NCAA-Regelwerk verboten ist. Der Beschuldigte trat schließlich von seinem Posten zurück. Doch damit nicht genug: Harbaugh war als Head Coach der Wolverines für seinen Mitarbeiter verantwortlich und wurde deshalb mit einer Drei-Spiele-Sperre belegt.
Schon damals wies der heutige Cheftrainer der Chargers jegliche Beteiligung am Skandal zurück. Die NCAA lässt Harbaugh dennoch nicht vom Haken und wirft ihm laut "ESPN" einen Verstoß der Stufe 1, der schwerwiegendsten Kategorie, vor.