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Für Lukas Dauser endete das Turn-Finale an seinem Parade-Gerät Barren am Montagmittag nur mit Platz sieben. Nun hat Deutschlands Sportler des Jahres seinen Abschied von der Olympischen Bühne erklärt.
"Vier Jahre werde ich's nicht mehr machen", sagte der Weltmeister von 2023 mit Blick auf Olympia in Los Angeles im Jahr 2028: "Es kann nicht jeder ein Happy End haben, auch wenn ich Geschichten ohne Happy End nicht mag."
Ob sein Auftritt in Paris auch das letzte internationale Großereignis war, ließ Dauser offen. "Ich werde die Bundesliga zu Ende turnen, den Swiss Cup gibt es auch noch. Gegen Ende des Jahres werde ich eine Entscheidung treffen, wie es weiter geht", sagte Dauser. 2025 findet die EM in Leipzig statt.
"Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir einen Umbruch haben. Wann auch immer der dann kommt", sagte DTB-Sportdirektor Thomas Gutekunst: "Und dann müssen wir schauen, dass wir unsere hochgesteckten Ziele auch in LA erreichen können."
Zu seinem Wettkampf hatte Dauser zuvor im "ZDF" gesagt: "Ich war eigentlich bereit, aber ich bin irgendwie nicht zu 100 Prozent in den Modus gekommen, mein Ding hier durchzuziehen. Vielleicht habe ich mir selbst zu viel Druck gemacht."
In Tokio noch Silbermedaillengewinner
Der Silbermedaillengewinner von Tokio hatte sich nur wenige Wochen vor den Olympischen Spielen in Paris eine Verletzung am rechten Bizeps zugezogen. Seine Teilnahme stand lange Zeit auf der Kippe, umso mehr hatte Dauser selbst auf das märchenhafte Ende im Barren-Finale gehofft.
"Ich muss jetzt die Pille irgendwie schlucken", meinte der Oberbayer zu Platz sieben. Bei einer Drehung schlug Deutschlands Vorzeigeturner mit einem Bein auf den Holm.
Auf seinen lädierten rechten Oberarm wollte Dauser den vorletzten Rang im Barren-Finale derweil nicht schieben, wie er selbst im Nachgang betonte: "Ich habe es ein bisschen gemerkt, aber das war nicht der Grund, warum es schiefging. Der Grund war einfach, dass ich im Vorfeld nicht so viele Übungen turnen konnte, nicht diese Routine wie sonst hatte und mich habe verunsichern lassen, obwohl ich heute eigentlich bereit gewesen wäre."
Mit der Medaillenvergabe im Barren-Finale hatte der 1,72-m-Mann am Montag nichts zu tun. Edelmetall sicherten sich Jingyuan Zou aus China mit überlegenem Gold, gefolgt von Illia Kovtun aus der Ukraine (Silber) und Shinnosuke Oka aus Japan (Bronze).
