Der Fahrerwald der Silly Season lichtet sich. Mit dem Wechsel von Carlos Sainz zu Williams, bleiben Mick Schumacher nur noch zwei Optionen, seinen Traum von einer Rückkehr Formel-1-Rückkehr 2025 zu verwirklichen. Ein ehemaliger Teamkollege seines Vaters Michael sieht allerdings schwarz.
Hat Mick Schumacher eine realistische Chance, 2025 nach dann zwei Jahren Pause wieder in der Formel 1 zu fahren? Diese Frage beschäftigt viele deutsche Rennsport-Fans. Johnny Herbert beantwortet sie eindeutig.
"Mick Schumacher steht bei keinem Team auf der Einkaufsliste", sagte Herbert im Gespräch mit "Poker Apps". Sein letztes Jahr beim US-Team Haas in der Saison 2022 habe "seine Entwicklung beeinträchtigt".
Schumacher sei derzeit bei Mercedes nur Reservefahrer, "weil es bei Haas nicht geklappt hat", urteilte der dreimalige Grand-Prix-Sieger. "Es ist schädlich für die Karriere eines Fahrers, wenn er nicht in der Lage ist, seinen Teamkollegen zu schlagen. Mick konnte das nicht."
Schumacher hatte 2022 das Haas-interne Duell mit dem erfahrenen Kevin Magnussen verloren. Auch wegen mehrerer kostspieliger Fehler stattete ihn der damalige Teamchef Günther Steiner am Ende der Saison nicht mit einem neuen Vertrag aus, sondern holte Routinier Nico Hülkenberg zurück in die Königsklasse.
Zwei Türen für Mick Schumacher noch offen
Auf dem Papier hat Schumacher noch zwei Chancen auf ein F1-Cockpit 2025. Zum einen beim französischen Werksteam Alpine, wo er seit Anfang des Jahres in der Langstrecken-WM fährt. Zum anderen bei Sauber, das sich im Übergang zum Werksteam befindet und ab 2026 als Audi antritt.
Formel 1: Herbert zweifelt an Audi-Boss Binotto
In diesem Fall müsste Schumacher auf Audi hoffen, wo seit Anfang August Ex-Ferrari-Teamchef Mattia Binotto als CEO das Sagen hat. Während der Amtszeit des Italieners bei der Scuderia (2019 bis 2022) wurde Schumacher in die Nachwuchsakademie der Roten aufgenommen.
Binotto hat den Posten als Sauber-Geschäftsführer von Andreas Seidl übernommen. Auch zu dieser Personal-Rochade äußerte sich Herbert: "Ich war ziemlich überrascht, dass Andreas [Seidl] in Bezug auf das Tempo und die Entwicklung von Audi vor 2026 an den Rand gedrängt wurde. Sein Ansehen war hoch. Aber offensichtlich hat sich der Fokus bei Audi verschoben."
Binotto habe bei Ferrari "nicht genug erreicht, er hat also mehr zu beweisen als Andreas", befand der Brite, der skeptisch ist: "Ich bin mir nicht sicher, ob das der richtige Weg ist."

	

