Nachdem am Mittwoch Angelique Kerber sowie die Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz und Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer die Segel streichen mussten, ist Alexander Zverev die letzte deutsche Tennis-Hoffnung auf olympisches Edelmetall. Die Ansetzung seines Viertelfinal-Duells gegen den Italiener Lorenzo Musetti stößt bei Zverev allerdings auf wenig Gegenliebe.
"Ich bin so stinksauer, das kann ich dir gar nicht sagen. Die Ansetzung ist eine Frechheit", wettert der Goldmedaillengewinner im Herren-Einzel von Tokyo im Gespräch mit der "Bild".
Stein des Anstoßes: Die Partie gegen Musetti (Nummer 16 der Weltrangliste) soll gegen14:30 Uhr beginnen. Zverev (Nummer 4 der Weltrangliste) spielte im Achtelfinale gegen den Australier Alexei Popyrin (Nummer 63 der Weltrangliste) allerdings die letzte Partie des Tages.
Zwar benötiget der Deutsche für das 7:5 und 6:3 nur knapp 1:30 Stunde, den Sack machte der Hamburger dennoch erst nach 21 Uhr zu. Musetti hingegen musste gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz (Nummer 12 der Weltrangliste) schon um kurz nach 13 Uhr ran und hat so eine deutlich längere Verschnaufpause. Ein Umstand, der Zverev mächtig aufstößt.
"Das kann echt nicht sein"
Kein Wunder, der olympische Tennis-Wettbewerb lässt im Normalfall keine Pausen zu, bei einer Partie pro Tag sind die Pausen zwischen den Duellen von großer Bedeutung. Zumal die Temperaturen in Paris erschwerend hinzukommen.
Ein Protest Zverevs brachte allerdings keinen Erfolg: "Ich war bei der ITF [Tennis-Weltverband, der für die Ansetzungen zuständig ist, d.Red.], habe denen da ordentlich Bescheid gesagt. Das kann echt nicht sein", so Zverev, dessen Match dennoch um 14:30 Uhr stattfinden soll.
Große Erfahrungen gegen Musetti hat Zverev übrigens nicht. In Roland Garros steigt am Donnerstag erst das zweite Duell der beiden Spieler. Das erste gewann Zverev auf Sand in Madrid 2022 nach Satzvorsprung durch Aufgabe des Italieners.






