Angelique Kerber hat bei Olympia 2024 noch einmal ihr ganzes Können gezeigt, zur Medaille reichte es aber nicht. Anerkennung für eine starke Tennis-Karriere gab es anschließend unter anderem von Boris Becker und Alexander Zverev.
Zunächst sah es am Mittwoch danach aus, als ob das Olympia-Märchen von Angelique Kerber in Paris weitergeht.
Doch letztlich musste sich die 36-Jährige in einem packenden Viertelfinale mit 7:6, 4:6, 6:7 gegen die Chinesin Qinwen Zheng geschlagen geben. Die Niederlage war gleichbedeutend mit dem Karriereende. Kerber war bereits zuvor im Doppel mit Laura Siegemund ausgeschieden.
Am Mittwochabend blickte der deutsche Tennis-Star dann schon einmal auf seine imposante Laufbahn zurück. "Der schönste Sieg? Definitiv Wimbledon! Das war immer mein Kindheitstraum", verriet Kerber in der "ARD". Die Linkshänderin hatte 2018 beim Rasenklassiker triumphiert. Es war ihr dritter Grand-Slam-Titel, nachdem sie 2016 bei den Australian Open und den US Open jubeln durfte.
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Becker und Zverev adeln Kerber
Einzig der Titel bei den French Open fehlt in Kerbers Grand-Slam-Sammlung. Bei Olympia stellte Deutschlands Sportlerin des Jahres von 2016 aber unter Beweis, dass sie es auch in Roland-Garros drauf hat. "Paris und ich, das war nie so eins", meinte Kerber: "Aber ich habe mich diese Woche definitiv mit Paris versöhnt."
"Eurosport"-Experte Boris Becker sprach von einem "Highlight", welches Kerber bei Olympia noch einmal geliefert habe. "Glückwunsch für deine tolle Karriere und den tollen Abschluss", lobte der sechsfache Grand-Slam-Champion die Silbermedaillengewinnerin von 2016.
Ganz ähnlich äußerte sich auch Alexander Zverev. "Sie hat nochmal gezeigt, was für eine Topspielerin und eine Topfighterin sie ist. Ich hoffe, sie kann die Zeit nach ihrer Karriere genießen", reagierte der 27-Jährige auf Kerbers Viertelfinal-Aus gegen Zheng.
"Sie war eine der Top-Spielerinnen, die die Chance hatten, jedes Turnier zu gewinnen, wo sie auch antritt. Sie ist die zweitbeste deutsche Spielerin aller Zeiten, das wird fehlen", adelte der Olympiasieger von 2021 seine Tennis-Kollegin und sortierte sie damit gleich hinter Steffi Graf ein.