Eigentlich hatten nach dem Belgien-GP und vor der anstehenden Sommerpause fast alle Beobachter, Fans und Formel-1-Experten - und wohl auch die Familie Verstappen - damit gerechnet, dass Red Bull Racing Sergio Pérez den Laufpass geben würde. Doch nix da, der Mexikaner darf trotz schlechter Leistungen weitermachen. Nun sind pikante Hintergründe für die Entscheidung des österreichischen Rennstalls durchgesickert.
Das große Stühlerücken bei Red Bull Racing und auch beim Schwesterteam Racing Bulls ist ausgeblieben. Bei Daniel Ricciardo verwundert das weniger, auch wenn dieser laut dem Portal "f1-insider.com" vor allem Motorsportberater Helmut Marko ein Dorn im Auge war, weil er einerseits zu wenig zeigte und hinter seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda zurückblieb, andererseits aber vor allem nicht in die Junior-Philosophie des Rennstalls passt. Weil aber Christian Horner seine schützende Hand über seinen "Liebling" legte, soll Ricciardo vorerst weitermachen, heißt es.
Viel aufsehenerregender ist der Verbleib von Sergio Pérez beim Haupt-Team. Demnach soll sogar die Verstappen-Familie überrascht gewesen sein, dass Weltmeister Max Verstappen für den Rest der Saison nun doch keinen neuen Kollegen bekommt.
Doch warum darf Pérez eigentlich weitermachen, obwohl er laut F1-Experte und RTL-TV-Kommentator Christian Danner "eine absolute Katastrophe" war, wie dieser in seinem Sommerpausen-Fazit bei sport.de urteilte.
Eine mutmaßliche Antwort: Der Einfluss des Formel-1-Rechtinhabers. Wie "f1-insider.com" berichtet, ist hinter den Kulissen durchgesickert, dass Liberty Media bei Red Bull vorstellig geworden sein soll, um darum zu bitten, die Causa Pérez noch einmal zu überdenken.
Formel 1 in Mexiko ohne Sergio Pérez weniger wert?
Die Befürchtung: Ohne den Mexikaner Pérez könnte es beim Mexiko-GP Ende Oktober (25.10. - 27.10.) einen extremen Einnahmenrückgang geben.
Ist Pérez Demission also nur aufgeschoben und nicht aufgehoben, obwohl er erst vor einigen Monaten bis Ende 2026 unterschrieb? Gut möglich. "Für 2025 werden die Karten wieder neu gemischt", zitiert "f1-insider.com" Motorsportkonsulent Marko, der damit andeutete, dass es am Ende des Jahres die nächste Gesprächsrunde geben dürfte.
Viel dürfte dabei auch vom Ausgang der Saison abhängen. Fährt Checo so weiter, könnte er Red Bull Racing die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft kosten. In der Fahrer-WM liegt er als Siebter indiskutable 146 Zähler hinter Stallkollege Max Verstappen, patzte zudem immer wieder im Qualifying.



