Matthew Judon von den New England Patriots in der NFL sorgte für einen öffentlichen Aufreger am Montag im Training Camp. Nachdem er sich weigerte, zu trainieren, sah man ihn in hitzigen Diskussionen mit Head Coach Jerod Mayo und Funktionären des Teams.
Am Montag hielten die New England Patriots ihr erstes Vollkontakttraining des diesjährigen Training Camp ab. Pünktlich dazu weigerte sich Judon jedoch, teilzunehmen, weil er immer noch auf einen neuen Vertrag für die kommende Saison wartet. Wie er mehrfach betonte, ist er mit dem aktuellen Arbeitspapier unzufrieden.
Zu Beginn des Trainings saß Judon auf einer Mülltonne und sah den Kollegen bei Übungen zu. Kurz darauf kam Mayo zu ihm und sprach mit dem Edge Rusher, der darauf zumindest mal aufgeregt reagierte. Danach stand dieser auf und ging vom Platz. Bevor er jedoch im Teamgebäude verschwand, sah man Judon auch noch in einem offenbar hitzigen Austausch mit Executive Vice President of Player Personnel Eliot Wolf und Director of Player Personnel Matt Groh.
Worum es ging, ist nicht bekannt. Die gängige Spekulation ist jedoch, dass es hier um Kommentare gegangen sein könnte, die Judon über seinen Vertrag im Podcast "Shut Up Marc" gemacht hat. In einer Vorschau dieses Gesprächs sagte Judon: "Ich liebe Football. Ich liebe aber nicht das Business Football. Ich möchte nicht der Bösewicht sein. Ich möchte nicht der Böse sein. Aber ich denke mir gerade: 'Verdammt, spring mir ein wenig bei. Wir haben gerade den meisten Cap Space in der Liga.'"
Judon füllte eigenen Vertrag aus
Weiter gab Judon an, dass er seinen eigenen Vertrag ausgefüllt habe, die Patriots auf das Angebot aber noch nicht reagierten. Bereits am 24. Juli hatte Judon gesagt: "Im Ernst, es ist hart ins letzte Jahr des Vertrags zu gehen. Du schaust irgendwie auf alle in der Liga und im Gebäude und du siehst, wie sie neue Verträge abschließen und dann ist es hart, nicht neidisch und eifersüchtig zu sein."
Die Nichtteilnahme am Training kam durchaus überraschend, nachdem Judon zuletzt an den Trainingseinheiten im Camp teilgenommen hatte. Die Einheit am Montag jedoch war die erste mit Pads, wodurch auch das Risiko einer Verletzung stieg. Und das war offenbar der Punkt für Judon, ein Statement zu machen. Dass dies zu diesen öffentlichen Konsequenzen führte, dürfte er aber wohl nicht einkalkuliert haben.
Judons Vertrag läuft am Saisonende aus und es steht ihm ein Grundgehalt von 6,5 Millionen Dollar zu. Bereits im Vorjahr trainierte er zunächst nicht und bekam dann eine Gehaltserhöhung, die ihn besänftigte. Das allerdings war noch unter dem alten Regime um Head Coach Bill Belichick. Wie die neue Führungsriege mit so einem Fall umgeht, ist dagegen offen und wird die erste echte Bewährungschance für Mayo, Wolf und Kollegen.



































