Ein sexistischer Kommentar im Live-TV ist einem englischen Eurosport-Reporter zum Verhängnis geworden. Der Kommentator verlor daraufhin seinen Job bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris.
Es sind nur zwei Sätze, die dem englischen Reporter Bob Ballard seinen Job bei Olympia in Frankreich kosten.
Der Journalist kommentierte am vergangenen Samstag die 4x100 Meter Freistil-Staffel der Frauen im Schwimmen. Über das australische Quartett sagte er nach dessen Gewinn der Goldmedaille dann flapsig: "Nun, die Frauen sind gerade fertig geworden. Sie wissen ja, wie Frauen sind ... sie hängen herum und machen ihr Make-up."
Co-Kommentatorin Lizzie Simmonds nannte die Aussagen "unverschämt" und fügte an, dass einige Männer das auch machen würde, beiden lachten dann.
Ein Clip mit den Aussagen ging schnell viral und zog viel Kritik auf sich. Der Sender reagierte und schloss Ballard von seinem Kommentatoren-Team für die Olympischen Spiele in Paris aus.
"Während einer Eurosport-Übertragung gestern Abend hat der Kommentator Bob Ballard einen unangemessenen Kommentar abgegeben. Aus diesem Grund wurde er mit sofortiger Wirkung von unserer Kommentatorenliste gestrichen", teilte der Sender anschließend mit.
Kommentator hat sich noch nicht geäußert
Ballard selbst hat sich noch nicht öffentlich zu Wort gemeldet. Der Brite berichtet seit den 1980er Jahren von Sport-Events und Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Er kommt vor allem beim Schwimmen und Wasserspringen zum Einsatz, zudem bei Wasserpolo, Rollstuhl-Tennis und Eishockey.
Die australische Staffel um Mollie O’Callaghan, Emma McKeon, Meg Harris und Shayna Jack verwies in der 4x100m Staffel die Teams aus den USA und China auf die Plätze zwei und drei. Es war das vierte Gold in Folge für die Australierinnen.
Das Team winkte den Zuschauern und feierte den Triumph, als Ballard die Sätze fallen ließ.
