Das zukünftige Audi-Werksteam hat in der Formel 1 einen überraschenden Personal-Wechsel vollzogen. Mattia Binotto folgt als neuer Chef des F1-Projekts auf Andreas Seidl. Laut TV-Experte Ralf Schumacher könnte die Rochade auch Auswirkungen auf die Fahrer-Situation haben.
"Es ist ein sehr großer Knall", reagierte Schumacher bei "Sky" auf die Personal-Überraschung bei Audi: "Jetzt schon vor Anfang die Personalie zu tauschen, ist sehr interessant. Ich bin gespannt. Es ist Audi zumindest gelungen, mit Mattia Binotto einen erfahrenen Mann zu holen - was wichtig ist."
Der Italiener war von 2019 bis 2022 Teamchef von Ferrari, kennt die Formel 1 also bestens. Binotto soll nun das F1-Projekt bei Audi vorantreiben. Schumacher sprach von einer "riesen Aufgabe" für den 54-Jährigen.
Auswirkungen auf den Fahrermarkt in der Formel 1?
Der TV-Experte spekulierte, dass die Audi-Entscheidung ebenfalls Auswirkungen auf den Fahrermarkt in der Formel 1 haben könnte.
Mehr dazu:
Binotto sei "ein überzeugter Fan und auch Freund von Carlos Sainz", erinnerte Schumacher. "Das könnte auch noch im Hintergrund politisch gewesen sein. Dass man sagt: Also wir hätten gern die und die Personalie, um uns zu unterstützen. Und die beiden kennen sich von Ferrari und haben super gern zusammengearbeitet. Da wird wahrscheinlich auch der Wind her wehen", glaubt der sechsfache GP-Sieger.
Sauber/Audi hat für die kommenden Saisons bereits Nico Hülkenberg unter Vertrag genommen. Das zweite Cockpit ist noch vakant. Sainz wird immer wieder als heißer Kandidat genannt. Der Spanier muss am Jahresende bei Ferrari für Lewis Hamilton weichen. Sainz hat noch weitere Optionen in der Formel 1 - vor allem Alpine und Williams. Der 29-Jährige lässt sich mit seiner Entscheidung Zeit.
Valtteri Bottas und Zhou Guanyu fahren aktuell noch für Sauber/Audi. Gut möglich aber, dass der Rennstall im kommenden Jahr mit einer runderneuerten Fahrerpaarung an den Start geht.



