Der Hungaroring präsentierte sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Ungarn 2024 von seiner heißesten Seite.
31 Grad Luft- und bis zu 60 (!) Grad Asphalttemperatur machten die Session zu einem ersten echten Härtetest für Mensch und Maschine. Am Ende war Carlos Sainz (Ferrari) Schnellster, mit einer Bestzeit von 1:18.713 Minuten.
Ferrari gilt für das Rennwochenende in Mogyorod als Geheimfavorit. Denn das "Bouncing", das Sainz und Charles Leclerc zuletzt eingebremst hatte, tritt überwiegend in Highspeed-Passagen auf, und der Hungaroring besteht in erster Linie aus langsamen Ecken und mittelschnellen Kurven.
Am Ende der 60 Minuten hatte Sainz 0,276 Sekunden Vorsprung auf Max Verstappen, dessen Red Bull an diesem Wochenende mit einem umfangreichen Update daherkommt. Dritter wurde Leclerc, weitere 0,022 Sekunden hinter Verstappen.
Auf Platz 5 folgte George Russell (Mercedes/+0,424), vor Guanyu Zhou (Sauber/+0,467), Lando Norris (+0,498), Oscar Piastri (beide McLaren/+0,536) und Yuki Tsunoda (Racing Bulls/+0,547). Lewis Hamilton, der Sieger von Silverstone, belegte im Mercedes Platz 10 (+0,574).
Nicht zufrieden mit der Balance seines Aston Martin war offenbar Fernando Alonso (13./+0,973). Als er von seinem Ingenieur zu seinen Fahreindrücken befragt wurde, damit am Auto von Lance Stroll (9./+0,552) feinadjustiert werden konnte, bevor der auch auf die Strecke ging, antwortete der Spanier nur: "Viel Glück!" Was nicht so klingt, als wäre er mit der Balance sehr zufrieden.
Der einzige Deutsche im Starterfeld der Formel 1, Nico Hülkenberg, hatte im ersten Training "frei". Sein Auto übernahm Oliver Bearman, der nächstjährige Haas-Pilot, für einen weiteren Freitagseinsatz. Bearman wurde 20. und Letzter, mit 1,658 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit und 0,076 Sekunden hinter Teamkollege Kevin Magnussen (19.).

