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Mit der Frauennationalmannschaft geht es für Horst Hrubesch in Kürze zu den Olympischen Spielen nach Paris. Vorher hat der Kultcoach die EM der Männer genau verfolgt und dabei durchaus überraschende Schlüsse gezogen.
Diese EM war für die deutschen Fans und Verantwortlichen nervenaufreibend. Das Aus im Viertelfinale gegen Spanien wenige Sekunden vor Abpfiff der Verlängerung sorgte für kollektive Schweißausbrüche. Einer blieb aber nach eigener Aussage cool.
Die EM hat Horst Hrubesch "entspannt" verfolgt. "Ich schaue vielleicht auf andere Dinge als der normale Fan", verriet er im "Sport Bild"-Interview. Einen genauen Blick warf er dabei auf seine Kollegen an der Seitenlinie.
Hrubesch über "tragende Rolle" von DFB-Coach Nagelsmann
"Julian hat eine tragende Rolle", sagte der 73-Jährige über DFB-Trainer Nagelsmann. "Aber er hat es nicht allein geschafft. Er profitiert - so wie ich - von Assistenten. Da fällt es leichter, anderen Entscheidungen zu überlassen und sich auch mal zurückzunehmen."
Gute Assistenten zu haben ist aber nicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden Coaches, die bezogen aufs Alter unterschiedlicher kaum sein könnten: Nagelsmann ist der jüngste DFB-Trainer der Nachkriegsgeschichte - Hrubesch der älteste.
"Ich bin sehr nah am Wasser gebaut, die Tränen kommen bei mir schnell", antwortete er auf die tränenreiche Pressekonferenz seines Kollegen nach dem EM-Aus angesprochen. "Bei der Nationalhymne bin ich oft kurz davor. Ich habe auch bei den Hymnen anderer Länder eine Träne im Auge - England ist zum Beispiel immer beeindruckend."
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Das angesprochene englische Team kam im Turnier deutlich weiter als die deutsche Nationalmannschaft. Erst im Finale zogen die Three Lions den Kürzeren. Trotz des guten Abschneidens gab es teils harsche Kritik am inzwischen zurückgetretenen Nationaltrainer Gareth Southgate.
Von Hrubesch bekommt der Brite dagegen Lob: "Das überzeugt mich, weil sie dem Gegner trotz der defensiven Variante ihr Spiel aufzwingen. Es geht immer darum, seinen eigenen Plan nicht zu verlassen. Das machen die Engländer auf ihre Weise."
Und das könnten sich auch seine Spielerinnen in der Nationalmannschaft vor den olympischen Spielen in Paris zum Vorbild nehmen: "Das ist auch unsere Philosophie bei den Frauen."
