Hat Tyson Fury seinen Zenit überschritten? Schwergewichtskämpfer Dilian Whyte deutet an, dass der entthronte Champion möglicherweise von seiner Vergangenheit eingeholt wird.
Tyson Fury wittert im Rematch gegen Oleksandr Usyk seine Chance auf die verlorenen WM-Gürtel. Nach der Niederlage im Mai, der ersten seiner Profikarriere, steigt kurz vor Weihnachten erneut in Riad der Mega-Fight zwischen dem Briten und dem Ukrainer.
Ein ehemaliger Gegner von Fury sieht darin eine schwierige Aufgabe für den Ex-Champ. Dilian Whyte stand schon im Ring mit seinem Landsmann Tyson Fury. 2022 kämpfte er in London gegen den "Gypsy King" und verlor nach einem Knockout in der 6. Runde.
Der 36-Jährige glaubt zwar, dass Fury im zweiten Anlauf eine Chance habe - stellt aber einige dicke Fragezeichen in den Raum.
"Im Schwergewichtsboxen ist alles möglich, und man darf Fury nicht abschreiben", sagte Whyte bei "iFL TV".
"Aber vielleicht haben die harten Kämpfe, die er hinter sich hat, ihren Tribut gefordert, man weiß ja nie. Er ist ein Mensch, er hat harte Kämpfe und viele Niederschläge hinter sich, und vielleicht hat das seinen Tribut gefordert, und vielleicht ist er gar nicht mehr so motiviert", fragte sich Whyte weiter.
"Wenn er richtig trainiert, ist er groß und hat eine Chance, aber Usyks Selbstvertrauen wird durch die Decke gehen."
Vorher habe Fury gedacht, dass er Usyk "ausboxen" könne, "aber jetzt weiß er, dass Usyk ihn verletzen kann, also wird es dieses Mal eine viel schwierigere Aufgabe für Fury sein", so Whyte.
Fury fühlt sich als Sieger
Dass er im ersten Duell hätte siegen müssen, steht für Fury außer Frage.
"Ich habe mir den Kampf viele Mal angesehen und immer die gleiche Antwort bekommen. Ich dachte, ich hätte den Kampf gewonnen. Ich dachte, ich hätte genug dafür getan", sagte Fury in einem Video auf seinem Youtube-Kanal "FUROCITY".
Auch Usyk wisse, dass "er mich nicht geschlagen hat", ergänzte der entthronte WBC-Champion, der die ganze Geschichte laut eigener Aussage aber schon längst abgehakt hat: "Es ist, was es ist. [...] Es ist abgehakt. Es ist in der Vergangenheit passiert." Die Niederlage, so Fury weiter, habe ihn "in keiner Weise" getroffen.
