Carlos Sainz ist die Königsfigur im Formel-1-Fahrerkarussell. Einem Bericht aus Italien zufolge hat sich Sainz entschieden, wo er seine Karriere nach seinem Abschied von Ferrari am Jahresende fortsetzt. Zünglein an der Waage: F1-Rückkehrer Flavio Briatore.
Wie die "Gazzetta dello Sport" berichtet, steht die "Seifenoper" um Carlos Sainz vor einem Ende. Der Spanier schließt sich ab der kommenden Saison demnach dem französischen Werksteam Alpine an.
Sainz war in den vergangenen Monaten die heißeste Aktie auf dem Fahrermarkt, galt lange auch als Option bei Mercedes, Red Bull, Sauber/Audi und Williams.
Aber: Bei den Topteams sind die Würfel gefallen. Red Bull hat mit Sergio Perez verlängert, Mercedes setzt ab 2025 wohl auf Wunderkind Andrea Kimi Antonelli, sollte Max Verstappen nicht unerwartet doch noch zu den Silberpfeilen wechseln.

Laut "Gazzetta dello Sport" ist Flavio Briatore hauptverantwortlich dafür, dass sich Sainz für Alpine entscheidet und nicht zu Williams oder Sauber geht. Der erst seit kurzer Zeit als Berater der Franzosen tätige Italiener habe dem scheidenden Ferrari-Piloten Alpine schmackhaft gemacht.
"Offensichtlich hat ihm Briatore einen glaubwürdigen Relaunch-Plan präsentiert, der ihm das Gefühl gibt, eine zentrale Rolle einzunehmen, die er als Fahrer verdient, der F1-Rennen gewonnen hat", schreibt das Sportblatt.
Formel 1: Alpine ab 2026 wohl mit Mercedes-Power im Heck
Wichtiger Teil des Plans, von dem auch Alpine-CEO Luca De Meo überzeugt sein soll, sei es, die Ressourcen künftig in der Fabrik in Enstone/England zu bündeln. Bislang arbeitet das Team der Renault-Sportwagenmarke zweigeteilt. Chassis und Aerodynamik werden in Enstone verantwortet, die Renault-Motoren dagegen in Viry-Châtillon hergestellt.
Medienberichten zufolge will sich Renault ab 2026 als Motorenhersteller aus der Formel 1 zurückziehen, wenn auch ein neues Reglement für die Triebwerke greift. In Viry-Châtillon sollen dann nur noch Motoren für das Langstrecken-Programm von Alpine gefertigt werden. Als künftiger Motorenpartner des Formel-1-Teams von Alpine ist Mercedes im Gespräch.
Möglicherweise mit ein Grund für Sainz, sich dem Alpine-Projekt anzuschließen. Zurzeit fährt der Rennstall hinterher. Auch weil die Renault-Motoren deutlich weniger Leistung haben als die von Mercedes, Ferrari und Honda.


