Für Max Verstappen verlief das erste Freie Training beim Red-Bull-Heimspiel auf dem Spielberg zunächst nicht nach Wunsch. Der niederländische Publikumsliebling rollte während der Session wegen eines defekten Sensors bei Start und Ziel aus, wurde danach in die Box geschoben, konnte aber schon wenig später wieder fahren - und sicherte sich in 1:05.685 Minuten letztendlich trotzdem die Bestzeit.
Ein guter Start ins Rennwochenende könnte auf dem Red-Bull-Ring besonders wichtig sein, weil am Freitagnachmittag kein zweites Freies Training steigt, sondern bereits das Sprintqualifying für den F1-Sprint am Samstagmorgen.
Bis kurz vor Schluss führten die beiden Mercedes-Fahrer, die im Finish aber auf die Positionen 5 und 8 zurückfielen. Auch, weil sie keinen klassischen Qualifyingrun mit weichen Reifen versuchten.
Unmittelbar hinter Verstappen reihten sich stattdessen Oscar Piastri (McLaren), Charles Leclerc und Carlos Sainz (beide Ferrari) ein. Sainz hatte auf P4 allerdings schon fast eine halbe Sekunde. Auf dem Red-Bull-Ring, der kürzesten Strecke des Formel-1-Kalenders, eine Menge Holz.
Nico Hülkenberg, der einzige Deutsche im Starterfeld, belegte im Haas den 17. Platz. Rückstand: 1,281 Sekunden.
Neues Tracklimit: Kiesbett in der Zielkurve
Das neue Kiesbett in der letzten Kurve, wo es 2023 noch hunderte Verstöße gegen die Tracklimits gegeben hatte, scheint indes zu funktionieren. In der gesamten Session wurde auf dem FIA-Monitor kein einziger Tracklimits-Verstoß angezeigt werden. Weil die Fahrer jetzt durch das Kiesbett ohnehin bestraft werden, sollten sie mal neben die Strecke fahren.

"Diese Lösung jetzt ist vom wirtschaftlichen und sportlichen Aspekt glaube ich sehr gut", sagt Helmut Marko im Interview mit Sky. "Die Problematik ist und war, dass MotoGP hier auch fährt und die sich vehement gegen ein komplettes Kiesbett gewendet haben. Was, wenn man sich Barcelona anschaut, nicht ganz nachvollziehbar ist."
"Wir haben gesehen, dass die Fahrer sofort langsamer werden, wenn sie hinauskommen. Und nur im Extremfall, wenn einer zu lang im Kiesbett ist mit zwei Rädern und sich dann dreht, kommen Steine auf die Strecke. Aber das ist nicht tragisch. Auf alle Fälle sollte dieses Theater, das voriges Jahr mit den Tracklimits war, erledigt sein", sagt Red Bulls Motorsportkonsulent.

