In einer anonym verschickten E-Mail an die höchsten Kreis der Formel 1 wurden rund um den Kanada-GP schwere Sabotage-Vorwürfe gegen Mercedes erhoben. Die Behörden nahmen Ermittlungen auf - und präsentierten nun das Ergebnis.
Die Vorwürfe wiegen in der Tat schwer: Formel-1-Team Mercedes soll den Wagen und die Rennstrategie von Lewis Hamilton systematisch sabotiert und somit bewusst für ein schlechtes Abschneiden des Rekordweltmeisters gesorgt haben. Das Ganze sei als Retourkutsche von Teamchef Toto Wolff zu verstehen, der sich damit für den Wechsel des Briten zu Ferrari rächen wolle.
Eine anonym verschickte E-Mail mit diesen brisanten Vorwürfen geriet am 10. Juni in die Hände einiger der einflussreichsten Formel-1-Entscheider, darunter Mohammed Ben Sulayem und Stefano Domenicali. Der Absender gab sich als Mercedes-Mitarbeiter aus. 48 Stunden nach dem Eingang der Mail schaltete Mercedes die lokalen Behörden ein. Diese präsentierten jetzt ihr Ermittlungsergebnis.
Formel 1: Mercedes soll weiter mit den Behörden in Kontakt bleiben
Laut einer Polizei-Sprecherin werden die Vorwürfe in der Mail nicht von Beweisen gedeckt. Es liege keine strafbare Handlung vor, erklärte die Beamtin. Gleichzeitig wurde dem Mercedes-Team geraten, ähnliche Vorfälle in Zukunft weiterhin bei der Polizei zu melden, um dem oder den Urhebern auf die Spur zu kommen.
Toto Wolff hatte die Vorwürfe von Beginn an vehement zurückgewiesen und erklärt, dass es aus Team-Perspektive überhaupt keinen Sinn ergebe, einen der eigenen Fahrer zu sabotieren. Der Österreicher sprach von "verrückten Verschwörungstheoretikern", die "kein Gehirn" hätten.
"In diesem speziellen Fall habe ich die Anweisung gegeben, mit voller Kraft dagegen vorzugehen. Wir haben die Polizei eingeschaltet, die es untersucht. Wir versuchen die IP-Adresse und das Telefon zu ermitteln und all das, denn diese Art von Internet-Beleidigungen müssen aufhören", erklärte Wolff weiter.


