Der Vorsprung von Red Bull Racing in der Formel 1 ist kleiner geworden, das liegt allerdings nicht an Max Verstappen, der weiter viel mehr aus dem Auto herausholt als sein Kollege, sondern an der Konkurrenz, die näher herangerückt ist. Ein Umstand, der Motorsportkonsulent Helmut Marko vor dem Heim-Grand-Prix in Österreich Sorgen bereitet.
Red Bull Racing hat den Status als absolutes Überflieger-Team in der Formel 1 verloren. Ferrari, McLaren und zuletzt Mercedes sind nah herangerückt an den Rennstall von Weltmeister Max Verstappen, der nicht mehr das schnellste Auto zur Verfügung hat, aber dennoch den Unterschied macht, wie Red-Bull-Berater Helmut Marko gegenüber "oe24.at" betonte und gleichzeitig warnte.
"Auch Max kann nicht eine ganze Saison derart am Limit fahren. Das Überholmanöver, mit dem er sich an die Spitze gesetzt hat, war selbst für ihn außergewöhnlich", lobte Marko den Einsatz Verstappens beim Rennen in Barcelona am Wochenende, wo der Niederländer Platz eins einheimste vor Pole Sitter Lando Norris (McLaren) und den wiedererstarkten Mercedes-Piloten (Lewis Hamilton, P3) und George Russell (P4).
"Max gewinnt, weil er so souverän ist, und nicht weil das Auto so gut ist", legte Marko den Finger in die Wunde. Wie schwer sich der RB20 mittlerweile auf der Strecke tut, ist gut an Sergio Pérez abzulesen, der auch in Spanien nicht nach vorn kam und am Ende nur Achter wurde.
"Jetzt, wo sich alles so zusammenschiebt, darf man sich keine Schwächen leisten", schickte Marko eine indirekte Warnung an den Mexikaner.
Formel-1-Rennen in Österreich: Marko wegen Sprint besorgt
Immerhin: Da sich die Verfolger bei ihren Entwicklungssprüngen abwechseln, reicht bislang kein Team unmittelbar an die Roten Bullen heran.
Was auch Marko freut. "Wenn Mercedes jetzt kommt, dann passt das ganz gut für uns und unsere WM-Rechnung", sagte der 81-Jährige über die Konstrukteurswertung, wo die Silberpfeile sich anschicken, an Ferrari und McLaren heranzurücken, die dadurch Punkte nach ganz vorn lassen müssen..
Von möglicher Spannung im Titelkampf will Marko gar nichts wissen. "Am Ende des Tages würden wir schon gern unseren Heim-GP gewinnen", sagte er mit Blick auf den Grand Prix in Spielberg am Wochenende, wo am Samstag auch ein Sprintrennen ansteht (12 Uhr, live bei RTL).

"Wenn wir am Freitag schlecht daherkommen, dann geht schon einmal das Sprint-Race in die Hose", zeigte sich der Österreicher besorgt und erinnerte, dass im Vorjahr mit Spielberg der Aufschwung von McLaren begann.


