Ärger für Mercedes: Dem Formel-1-Team wurde vor dem Großen Preis von Spanien in einer anonymen Mail vorgeworfen, die Karriere von Lewis Hamilton zu sabotieren. Nun reagiert Ola Källenius, CEO von Mercedes-Benz.
Eine anonym verschickte Email an den innersten Kreis der Formel 1 hat für Unruhe bei Mercedes gesorgt. Der Rennstall wird darin beschuldigt, Lewis Hamilton werde wegen seines nahenden Abschieds in Richtung Ferrari vom Team benachteiligt.
Konkret heißt es darin unter anderem: "Einige von uns im Team sind unglücklich über die systematische Sabotage von Lewis [Hamilton, Anm. d. Red.], seinem Auto, seiner Reifenstrategie, seiner Rennstrategie und seiner mentalen Gesundheit."
Das Schreiben wurde nach dem Großen Preis von Kanada abgeschickt, angeblich von einem Mercedes-Mitarbeiter, wie der Absender behauptet.
Formel 1: Chancengleichheit bei Mercedes?
Ola Källenius, CEO Mercedes Benz, reagierte vor dem Rennen am Sonntag in Barcelona bei "Sky" in aller Deutlichkeit auf die Vorwürfe: "Wir racen seit fast 25 Jahren mit Lewis. Wir, das Team, Toto [Wolff, Anm. d. Red.] und ich stehen 100 Prozent hinter Lewis. Auch, wenn er nächstes Jahr in einer anderen Farbe fährt, wird er immer Teil der Mercedes-Familie bleiben. Dass Emotionen dabei sind, ist normal. Aber die policy war schon immer so. Beide Fahrer haben die gleichen Chancen und das gleiche Paket, mit dem sie an den Start gehen."
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Teamchef Toto Wolff hatte sich bereits am vergangenen Freitag zu der Causa positioniert und angekündigt, dass Mercedes die Polizei einschalten wird.
"In diesem speziellen Fall habe ich die Anweisung gegeben, mit voller Kraft dagegen vorzugehen. Wir haben die Polizei eingeschaltet, die es untersucht. Wir versuchen die IP-Adresse und das Telefon zu ermitteln und all das, denn diese Art von Internet-Beleidigungen müssen aufhören", so der Österreicher wütend. Der Inhalt der Email sei "verstörend", so Wolff.




