Alexander Zverev darf weiter vom ersten Turnier-Sieg im ostwestfälischen Rasen-Mekka Halle träumen. Der Weltranglistenvierte setzte sich am Freitag im Viertelfinale gegen das französische Toptalent Arthur Fils durch.
Alexander Zverev präsentiert sich kurz vor Beginn des dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres, dem Rasen-Klassiker in Wimbledon (01. Juli bis 14. Juli), in starker Form. Der 27-jährige Hamburger hatte mit dem 20-jährigen Franzosen Arthur Fils (Nummer 37 der Weltrangliste) zwar einen Gegner, der ihm keinen Punkt schenkte, nach rund 2:30 Stunden nutzte Zverev allerdings seinen dritten Matchball zum 6:7, 6:3 und 6:4 und machte den Einzug ins Halbfinale perfekt.
"Ich liebe es, hier zu spielen. Tennis hat mir so viel gegeben. Wenn ich dann in einem vollen Stadion in Deutschland spielen darf, dann bin ich der glücklichste Mensch der Welt", sagte Zverev nach dem hart erkämpften Erfolg.
Schon beim Stand von 5:3 im dritten Satz hatte Zverev bei Aufschlag Fils zwei Matchbälle, der Franzose fightete sich allerdings noch zum Spielgewinn. Bei eigenem Service machte Zverev den Sack dann jedoch mit einem blitzsauberen Spiel zu.
Bemerkenswert: Im gesamten Match sah sich Zverev nur mit einem Breakball konfrontiert, den er abwehren konnte. Seinerseits nutzte der Olympiasieger vier von sechs Möglichkeiten.
Zverev und der grüne Rasen sind (noch) keine Freund
Auf Zverev, der 2016 (gegen Florian Mayer) und 2017 (gegen Roger Federer) im Finale von Halle verloren hatte, wartet im Halbfinale nun die bislang höchste Hürde: Der Pole Hubert Hurkacz, der als Rasenspezialist gilt. Der Halle-Champion von 2022 und Wimbledon-Halbfinalist von 2021 gewann in der Runde der letzten acht gegen Marcos Giron (USA) 7:6 (7:5), 6:4.
Für Zverev wäre ein Erfolg in Halle überhaupt der erste Titel auf Rasen. Seine Finalteilnahmen 2016 und 2017 markieren bislang zudem sein bestes Abschneiden bei einem ATP-Turnier auf dem Grün. In Wimbledon kam Zverev noch nie über das Achtelfinale hinaus.
Am Freitagnachmittag hat Jan-Lennard Struff die Chance, Zverev ins Halbfinale zu folgen. Der Warsteiner hat allerdings im Weltranglistenersten Jannik Sinner (Italien) eine sehr schwere Aufgabe vor sich.
