Vor gut einer Woche wartete der 1. FC Nürnberg mit einem Paukenschlag auf und stellte Ex-Weltmeister Miroslav Klose als neuen Trainer vor. Nun hat der frühere Bundesliga-Stürmer verraten, was er mit dem Club vorhat.
Durch den klangvollen Namen Miro Klose wollen der 1. FC Nürnberg und der Trainer selbst Top-Spieler zu seinem neuen Arbeitgeber locken.
"Es ging in dem Gespräch bei uns kaum um Zahlen. Eher: Wer ist im Verein, wen können wir dazuholen, wo können wir durch unser Netzwerk für Erfolg sorgen? Wo können wir bei Transfers vielleicht auch mit meinem Namen etwas bewegen und Spieler überzeugen?", verriet Klose in einem Gespräch mit "Sport Bild", wie die Verhandlungen mit dem FCN liefen.
Dass aus Kloses Renommee bei Verhandlungen mit Spielern Kapital geschlagen werden soll, bestätigte auch Sportvorstand Joti Chatzialexiou dem gleichen Magazin. "Mit Sicherheit ist Miros Name sehr hilfreich. Ein Beispiel: Wir suchen nach Stürmern. Und fast jeder Stürmer ist heiß darauf, mit Miro zu arbeiten und aus seiner Erfahrung Dinge mitzunehmen", sagte Chatzialexiou: "Das ist ein Vorteil, den wir nutzen wollen. Ein bisschen Glanz tut dem FCN gut."
Das gemeinsame Motto: "Wir wollen erfolgreich sein. Da sind wir schnell zusammengekommen, weil wir viele Dinge gleich gesehen haben", erklärte Klose weiter.
Bundesliga mit dem 1. FC Nürnberg? Für Klose noch weit weg
Allerdings sei der 1. FC Nürnberg durch ihn nun "keine One-Man-Show", im Gegenteil. "Wir wollen hier ein Fundament aufbauen, das benötigt Zeit. Es geht um harte Arbeit, einen klugen Plan, eine neue Hierarchie im Verein und eine gute Beziehung zu den Spielern."
Der FCN ist Kloses erster Cheftrainer-Posten im deutschen Profifußball. Für den Klub hat er eine klare Vision. Vom Bundesliga-Aufstieg brauche man vorerst nicht zu sprechen oder zu träumen. Aber: "Wenn wir in einigen Monaten einen Fußball spielen, den ich mir vorstelle - mit hoher Intensität und Dynamik, Aggressivität, mit Ballbesitz und einer guten Beziehung zu den Spielern und in der Gruppe, dann bin ich schon zufrieden."
Kloses Credo: "Wir wollen ins Risiko, auch bei den Aufstellungen. Wir haben junge, talentierte Spieler. Die müssen auf die Platte, auf den Platz", sagte der frühere Nationalspieler.
