Bei der anstehenden Heim-EM wird Thomas Müller in der Fußball-Nationalmannschaft eine besondere Rolle ausfüllen. Der Routinier des FC Bayern ist kein Stammspieler mehr, soll dafür aber Bundestrainer Julian Nagelsmann von der Bank aus beraten und je nach Spielstand eingewechselt werden. Eine Legende des deutschen Auftaktgegners zollt dem Münchner im Vorfeld Tribut.
"Ich beobachte ihn seit Jahren. Er hat in beiden Spielen gegen meine schottischen Mannschaften Tore erzielt. Er hat alles: Intelligenz, Tatendrang, Bescheidenheit, Technik. Und das zeigt er immer noch – für den FC Bayern und Deutschland", schwärmte Schottland-Ikone Gordon Strachan im "kicker".
Müller denke "schneller als jeder andere auf dem Platz", hob der 67-Jährige hervor. Als Trainer habe Strachan seinen Schützlingen "oft gezeigt, wie er die Leute zustellt, wie er presste. Da geht es nicht nur darum, Tore zu erzielen."
Sein überschwängliches Fazit zum Weltmeister von 2014: "Alles, was er tut, ist sinnvoll."
Bei den jüngsten Härtetests der DFB-Auswahl agierte Müller als eine Art Spielertrainer, immer wieder suchte Julian Nagelsmann seinen Rat. Mit seinem Sonderstatus scheint sich der 34-Jährige arrangiert zu haben.
Strachan dazu: "Ich glaube nicht, dass er fröhlich wäre, wenn er auf der Bank sitzen würde. Nein, er wäre unglücklich, aber er würde es gut verbergen. Das ist so wichtig für eine Mannschaft, das weiß er."
Im DFB-Team wie beim FC Bayern: Müller überzeugt als Teamplayer
Auch im Verein war Müller in der abgelaufenen Spielzeit nur Teilzeitkraft, dennoch standen nach 41 Pflichtspielen für den FC Bayern sieben Tore und zwölf Vorlagen zu Buche.
Nagelsmann soll an Müller - im Gegensatz zu Leon Goretzka - schätzen, dass er mit der Jokerrolle zurechtkommt. Im Spätherbst seiner Karriere stellt sich der Offensivmann voll und ganz in den Dienst der Mannschaft.
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Wie lange der Ur-Bayer seine aktive Laufbahn noch fortsetzen wird, ist unklar. Vieles deutet allerdings darauf hin, dass Müller 2025 aufhört. Dann endet sein aktuelles Arbeitspapier in München.